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We Are No Longer in France: Communists in Colonial Algeria
Dieses Buch stellt die verlorene Geschichte der kommunistischen Bewegung im kolonialen Algerien wieder her.
Akribisch recherchiert - und das einzige englischsprachige Buch über die Parti Communiste Alg'erien - untersucht es die komplexe Beziehung zwischen Kommunismus und algerischem Nationalismus. Während internationaler Krisen wie der Volksfront und des Zweiten Weltkriegs stand die PCA ihrem französischen Pendant nahe, doch als sich der nationale Befreiungskampf intensivierte, zog das Engagement der PCA für politische und soziale Gerechtigkeit immer mehr Muslime an.
Als die Front de Lib'eration Nationale im November 1954 den bewaffneten Kampf aufnahm, behielt die PCA trotz des Drucks der FLN ihre organisatorische Autonomie. Sie beteiligte sich uneingeschränkt am nationalen Befreiungskrieg und sah sich dem Zorn des französischen Staates ausgesetzt. Die Unabhängigkeit brachte zwei gegensätzliche sozialistische Visionen mit sich: auf der einen Seite den politischen Pluralismus und den Klassenkampf der PCA und auf der anderen Seite die Forderung der FLN nach einem sozialistischen Einparteienstaat.
Die pluralistische Vision der PCA wurde zerschlagen, als sie im November 1962 vom Einparteienstaat verboten wurde. Dieses Buch ist von besonderem Interesse für Studenten und Wissenschaftler der algerischen Geschichte, der französischen Kolonialgeschichte und der kommunistischen Geschichte.