Bewertung:

Das Buch bietet eine historische und soziologische Perspektive auf die Kämpfe für LGBTQ-Rechte innerhalb der United Methodist Church und vergleicht sie mit den früheren Kämpfen von Afroamerikanern und Frauen um Integration und Gleichberechtigung. Das Buch wird wegen seiner aufschlussreichen und gründlichen Behandlung dieser Themen und der Betonung der patriarchalischen Dynamik, die dabei im Spiel ist, sehr positiv aufgenommen. In vielen Rezensionen wird seine Bedeutung für Kirchendelegierte hervorgehoben, insbesondere im Hinblick auf die Diskussionen auf der Generalkonferenz.
Vorteile:⬤ Aufschlussreiche Perspektive auf die Fragen der methodistischen Kirche in Bezug auf Ethnie, Geschlecht und Sexualität
⬤ gut recherchiert und zum Nachdenken anregend
⬤ gilt als Pflichtlektüre für Delegierte, die an der Generalkonferenz teilnehmen
⬤ gelobt für seine Gründlichkeit und den historischen Kontext
⬤ emotional berührend und relevant für aktuelle kirchliche Kämpfe.
Einige empfanden das Buch aufgrund seiner Komplexität und des sich wiederholenden Charakters als schwierig zu lesen; manche Leser hatten einen anderen Schwerpunkt erwartet oder fanden, dass es nicht ihren Vorstellungen entsprach.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
We Shall Not Be Moved
Da sich die protestantischen Konfessionen über die Ordination von Schwulen und Lesben streiten, untersucht dieses Werk die Gespräche der Vereinigten Methodistischen Kirche zu diesem Thema im Lichte der historischen Auseinandersetzungen des Methodismus um die Leitung von Afroamerikanern und Frauen, um zu sehen, was man aus diesen früheren Zeiten des Wandels lernen kann.
Im einheitlichen Kontext der methodistischen Generalkonferenz, auf der die Politik der Konfession festgelegt wird, analysiert das Buch die Protokolle der Debatten in den Schlüsseljahren dieser Auseinandersetzungen und lässt diejenigen, die für und gegen die Veränderungen argumentierten, für sich selbst sprechen. Diese Argumente werden durch die Brille des französischen Soziologen Pierre Bourdieu gelesen, dessen Theorie ein ausgeklügeltes Modell bietet, das über den einfachen Widerstand gegen Veränderungen hinausgeht, indem es eine Dialektik zwischen sozialen Strukturen und Akteuren artikuliert, die beide dazu prädisponiert, bestehende Machtverhältnisse zu reproduzieren.
Diese interdisziplinäre, historische Studie versucht, über die bewussten Beweggründe für den Ausschluss dieser drei Gruppen hinauszugehen und tief eingebettete, verkannte soziale Dynamiken aufzudecken. Anhand der Geschichten dieser Gruppen untersucht dieses Buch, wer die Macht in den methodistischen Kirchen innehat, wie es zu Veränderungen in den Autoritätsstrukturen kommt und warum dies ein so langer und schmerzhafter Prozess ist.