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Economic Geography and Public Policy
Die Forschung zu den räumlichen Aspekten der Wirtschaftstätigkeit hat sich in den letzten zehn Jahren aufgrund neuer Theorien, neuer Daten und eines intensiven Interesses seitens der politischen Entscheidungsträger, insbesondere in Europa, aber zunehmend auch in Nordamerika und anderswo, stark entwickelt. Diese Bemühungen - zusammenfassend als neue Wirtschaftsgeographie bezeichnet - haben jedoch den politischen Implikationen der neuen Theorie wenig Aufmerksamkeit gewidmet.
Economic Geography and Public Policy füllt diese Lücke, indem es viele neue politische Erkenntnisse aufzeigt, die wirtschaftsgeographische Modelle für die theoretische Politikanalyse bieten können. Richard Baldwin und seine Mitautoren konzentrieren sich in erster Linie auf die Handels-, Steuer- und Regionalpolitik und zeigen, wie diese Modelle genutzt werden können, um Situationen in der realen Welt zu verstehen. Das Buch bietet nicht nur viele neue Analysen, sondern fasst auch Erkenntnisse aus der bestehenden Literatur zusammen.
Die Autoren beginnen mit der Vorstellung und Analyse der bisher umfangreichsten Palette neuer wirtschaftsgeographischer Modelle. Von dort aus untersuchen sie bisher nicht behandelte Fragen der Wohlfahrt und der Politik, einschließlich, in separaten Abschnitten, der Handelspolitik (unilateral, reziprok und präferenziell), der Steuerpolitik (Agglomeration mit Steuern und öffentlichen Gütern, Steuerwettbewerb und Agglomeration) und der Regionalpolitik (Infrastrukturpolitik und die politische Ökonomie regionaler Subventionen). Wirtschaftsgeographie und öffentliche Politik ist eine gut gegliederte, ansprechende Darstellung, die nahtlos von den Grundlagen zu komplexeren Themen übergeht. Sie ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten, Forscher und politische Entscheidungsträger, die neue Ansätze für raumpolitische Fragen suchen.