Bewertung:

Das Buch „Where Currents Meet“ von Dr. Zaharchenko bietet eine aufschlussreiche Erkundung der Kultur der Ostukraine, insbesondere durch die Brille der zeitgenössischen Literatur und die Komplexität der nationalen Identität. Es behandelt Themen wie Sprache, Erinnerung und Postkolonialismus und ist damit eine wichtige Lektüre für alle, die sich für die sozio-politische Landschaft der Ukraine interessieren. Der anmutige Schreibstil der Autorin trägt zum Leseerlebnis bei, auch wenn das Buch vor allem für Leser von Bedeutung sein dürfte, die sich bereits für Slawistik oder osteuropäische Themen interessieren.
Vorteile:⬤ Eröffnet neue Perspektiven auf die ukrainische Kultur und Literatur.
⬤ Fesselnder und lyrischer Schreibstil.
⬤ Aufschlussreiche Kommentare zu Identität und sprachlichen Unterschieden.
⬤ Stellt wichtige literarische Figuren wie Serhiy Zhadan vor.
⬤ Erweitert das Verständnis für den soziopolitischen Kontext in der Ostukraine.
⬤ Könnte für Leser mit bereits bestehendem Interesse an slawischen Studien attraktiver sein.
⬤ Einige Leser könnten die akademische Natur der Analyse als Herausforderung empfinden, wenn sie über kein Hintergrundwissen verfügen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Where Currents Meet: Frontiers of Memory in Post-Soviet Fiction of Kharkiv, Ukraine
Where Currents Meet, Tanya Zaharchenkos bahnbrechende Studie über Literatur und kulturelles Gedächtnis, geht entscheidend über die vereinfachende Sichtweise einer in Ost und West geteilten postsowjetischen Ukraine hinaus.
Sie betrachtet die ukrainischen und russischen Komponenten der kulturellen Erfahrung im Osten des Landes als Elemente eines komplexen Kontinuums. Durch die Kombination von Erkenntnissen aus der Erinnerungsforschung und der Grenzforschung analysiert Zaharchenko eine Generation jüngerer Schriftsteller in der Stadt Charkiw - eine „Double-Take-Generation“, die zur Zeit des Zusammenbruchs der Sowjetunion erwachsen wurde und diese Erfahrung nun in der Belletristik wieder aufgreift.
Anhand der Werke von Serhiy Zhadan, Andreĭ Krasniashchikh, Yuri Tsaplin, Oleh Kotsarev und anderen zeigt die Autorin, wie Grenzgebiete und Grenzen, sowohl geografische als auch konzeptionelle, eigene zonale Qualitäten annehmen, wenn diese Schriftsteller sich durch das historische Erbe bewegen, das sie geerbt haben.