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Roots and Flowers: The Life and Work of the Afro-Cuban Librarian Marta Terry Gonzlez
Dieses Buch führt Nordamerikaner und andere Leser in 1) die Rolle der Afrokubaner in der kubanischen Geschichte und Kultur, insbesondere im 20. Jahrhundert, und 2) das Bibliothekswesen im Kontext der kubanischen Revolution ein.
Betrachtet man diese beiden miteinander verbundenen Themen anhand des Lebens und der Arbeit von Marta Terry, wird Kuba als Beispiel für andere Afrikaner in Amerika und für alle Bibliotheksmitarbeiter in Zeiten des sozialen Wandels dienen. Marta Terry leitete drei zentral wichtige kubanische Bibliotheken. Ab 1961 war sie Che Guevaras Bibliothekarin, als er den Nationalen Planungsrat (JUCEPLAN) gründete, der die Weichen für die Entwicklung Kubas nach 1958 stellte.
Von 1967 bis 1987 war sie Bibliotheksdirektorin der Casa de Las Americas, der von Haydee Santamaria gegründeten und geleiteten Organisation, die Schriftsteller und ihre Leser aus ganz Lateinamerika veröffentlichte und miteinander verband und ein Modell für die Verbindung von Befreiungspolitik und innovativer Kulturproduktion schuf. Von 1987 bis 1997 war sie Direktorin der Nationalbibliothek Jos Mart.
In dieser Zeit wurde der Bibliothek die Verantwortung für die gesamte Entwicklung der öffentlichen Bibliotheken auf der Insel übertragen, die sie dann bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion leitete, die damals Kubas wichtigster Handelspartner und Quelle harter Währung war. Marta Terry, die seit den 1950er Jahren an internationalen Bibliotheksversammlungen teilnimmt, war auch diejenige, die Kubas internationales Ansehen und seine Beziehungen zur IFLA begründete und deren Jahrestagung 1994 in Havanna zum ersten Mal nach Lateinamerika brachte.
Sie war es auch, die Kuba gegen die von der US-Regierung unterstützten Angriffe verteidigte, die unter dem Deckmantel der so genannten "unabhängigen Bibliotheken" erfolgten.