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Wyrd] Bird
In einer Zeit, die von ökologischen und individuellen Verlusten geprägt ist, setzt sich Claire Marie Stanceks wyrd) bird sowohl mit der Notwendigkeit als auch mit der scheinbaren Unmöglichkeit auseinander, mystische Erfahrungen zu bejahen. Es ist zugleich ein lyrischer Essay in Buchlänge über die deutsche Mystikerin Hildegard von Bingen aus dem 12.
Jahrhundert, ein Traumtagebuch, ein fragmentarisches Notizbuch, eine Gedichtsammlung und ein Sammelalbum mit fotografischen Ephemera. Stancek folgt Hildegard, wenn sie die Dichterin durch eine Unterwelt von Klimakatastrophen und politischer Gewalt führt, die von literarischen, mythischen und historischen Figuren bevölkert wird, von Miltons Eva über den biblischen Satan bis hin zu Keats' Hand.
Das Buch dekonstruiert die westliche Tradition von Gut und Böse, indem es einige der zentralen poetischen Texte dieser Tradition neu liest, hinterfragt und auf den Kopf stellt. Indem er sich der dualistischen Logik verweigert und sie verwirrt, sucht wyrd) bird nach einem Ausdruck visionärer Erfahrung, der im Körper verwurzelt bleibt, nach einer Art des Hinterfragens, die in weiteres Hinterfragen ausstrahlt, und nach einem Schrei des elegischen Verlusts, der sich hartnäckig an die Liebe klammert.