
Dieses Buch bietet eine knappe Einführung in Xenophon, den athenischen Historiker, politischen Denker, Moralphilosophen und literarischen Erneuerer, der auch ein Schüler von Sokrates, ein Feldherr auf einem Feldzug in Persien und ein Exilant auf dem Peloponnes im späten fünften und vierten Jahrhundert v. Chr.
war. Xenophon lebte in einer der turbulentesten Perioden der griechischen Geschichte und schrieb ausgiebig über Vergangenheit und Gegenwart. Dabei erfand er nicht nur mehrere neue Gattungen, sondern entwickelte auch pointierte politische Analysen und aufschlussreiche moralische Kritiken.
Ziel dieses Buches ist es, Xenophons Leben, seine Schriften, seine Ideen und seine Rezeption durch thematische Studien zu untersuchen, die sich auf die gesamte Bandbreite seines Werks stützen. Beginnend mit seinem Umgang mit der Vergangenheit und mit Sokrates wird gezeigt, wie die Darstellung von Ereignissen und Menschen aus früheren Zeiten und an früheren Orten mit zeitgenössischen Sorgen über politische Instabilität und die Herausforderungen der Führung sowie mit einer „sokratischen“ Perspektive auf Politik und Moral verbunden ist.
Die folgende eingehende Untersuchung von Xenophons Theorien zur politischen Organisation und zu den Grundlagen eines guten Lebens verdeutlicht die Verflechtung seiner Ideen über das Zusammenleben und das gute Leben. Obwohl Xenophon sich mit konzeptionellen Fragen befasst, bieten seine Schriften eine praktische Antwort auf Probleme des wirklichen Lebens.
Eine Bewertung seiner Bedeutung als Inspiration für spätere Schriftsteller in ihrer kreativen Auseinandersetzung mit menschlichen Angelegenheiten schließt die Untersuchungen ab. Dieses Buch beleuchtet somit Xenophons Bedeutung innerhalb der pulsierenden intellektuellen Kultur des antiken Griechenlands als aktiver Teilnehmer und Bewerter seiner Welt sowie seinen Einfluss im Laufe der Zeit.