
Ximing Monastery
Dieses Buch stellt das Ximing-Kloster (Ximingsi) im Tang-China (618-907) in den kulturellen Kontext des mittelalterlichen Chang'an und des breiteren Netzwerks des buddhistischen Asiens und bietet eine interdisziplinäre Studie darüber. Als führendes Zentrum buddhistischer Gelehrsamkeit diente Ximingsi nicht nur als nationales Heiligtum, das in der Bewegung zum Schutz des Staates aktiv war, sondern zog auch einen ständigen Strom chinesischer Gelehrter, indischer Missionare, koreanischer Gelehrter und japanischer Pilger an.
Trotz seiner Berühmtheit ist Ximingsi noch nicht umfassend wissenschaftlich behandelt worden. Der erste Teil des Buches befasst sich mit der dunklen Vorgeschichte des Klosters, skizziert sein literarisches Imaginäres und stellt seine komplexe religiös-politische Geschichte dar, wobei der Interaktion zwischen Politik und Buddhismus besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, und stützt sich dabei auf eine umfangreiche, weit verstreute Literatur sowie zahlreiche Randnotizen.
Die vorliegende Studie versucht auch, den religiösen Raum von Ximingsi im Verhältnis zum indischen Jetavana Vihara und dem Daianji-Tempel in Japan zu rekonstruieren. In den letzten Kapiteln wird schließlich die berühmte Bibliothek des Klosters untersucht, wobei die reiche bibliografische Tradition des Klosters und seine Rolle im kulturellen Austausch zwischen China und Japan hervorgehoben werden.