
Diese erste Monografie, die dem Werk der in Israel geborenen Künstlerin Yael Bartana (geb.
1970) gewidmet ist, gibt einen umfassenden Überblick über die Filme, Installationen, performativen Projekte, Fotografien und Tonarbeiten der Künstlerin aus den letzten 15 Jahren. Von Bartanas frühen Videovignetten bis zu ihrem jüngsten Projekt What if Women Ruled the World? (2017) bis hin zu ihrer monumentalen Trilogie And Europe Will Be Stunned (2007-11), mit der sie Polen auf der 54. Biennale von Venedig vertrat, zeigt das Buch die Faszination der Künstlerin für die Art und Weise, wie soziale Rituale sowohl individuelle Identitäten als auch das kollektive Gedächtnis formen.
Bartanas Arbeiten orientieren sich selbst an der Ästhetik des Rituals und sind daher Performances, die uns ohne Umschweife verführen. Ihre Filme lenken die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass das Kino ein Ritual ist und dass die Kamera, vielleicht besser als jedes andere Mittel, das Rituelle in seiner Fähigkeit nachahmt, uns zu fetischisieren, zu verführen und in die Zeremonie hineinzuziehen, die wir beobachten.