Bewertung:

Das Buch „Yanantin and Masintin in the Andean World“ von Hillary Webb erforscht die andine Perspektive auf den Dualismus, insbesondere durch persönliche Begegnungen mit indigenen Schamanen und dem Konzept der komplementären Gegensätze. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus akademischer Forschung und persönlichen Erzählungen und zeigt, wie diese alten Glaubensvorstellungen mit modernen philosophischen und wissenschaftlichen Überlegungen in Einklang stehen. Das Buch wird für seinen Denkanstoß und seine Zugänglichkeit gelobt, auch wenn einige Leser es als etwas akademisch empfinden und es an klaren Erklärungen der Schlüsselkonzepte mangelt.
Vorteile:⬤ Eine gut geschriebene und fesselnde Erzählung, die persönliche Erfahrungen mit wissenschaftlicher Forschung verbindet.
⬤ Tiefgründige Erforschung des andinen Dualismus und seine Anwendung auf moderne Themen.
⬤ Nachdenklich stimmende Einblicke in indigene Glaubensvorstellungen und ihre heutige Bedeutung.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf den Dualismus, die die Harmonie in den Gegensätzen hervorhebt.
⬤ Zugänglich für verschiedene Leser, unabhängig von ihrem Hintergrund.
⬤ Manche mögen das Buch als zu akademisch und dicht empfinden, da es aus einer Doktorarbeit hervorgegangen ist.
⬤ Es fehlt an substantiellen Erklärungen der wichtigsten andinen Konzepte, was es für Neulinge schwierig macht.
⬤ Persönliche Anekdoten können sich für manche Leser zusammenhanglos anfühlen oder ihnen fehlt eine übergeordnete Bedeutung.
⬤ Etwas langatmig und möglicherweise muss man das Buch mehrmals lesen, um alle Ideen vollständig zu erfassen.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Yanantin and Masintin in the Andean World: Complementary Dualism in Modern Peru
Yanantin und Masintin in der Andenwelt ist eine wortgewandte Autoethnographie, in der die Forscherin Hillary S.
Webb versucht, das indigene andine Konzept des yanantin oder der "komplementären Gegensätze" zu verstehen. Yanantin ist eines der bekanntesten und prägendsten Merkmale des indigenen andinen Denkens.
Es handelt sich dabei um ein philosophisches Modell, das auf der Überzeugung beruht, dass die Polaritäten der Existenz (z. B. männlich/weiblich, dunkel/hell, innen/außen) voneinander abhängig und wesentliche Teile eines harmonischen Ganzen sind.
Webb begibt sich auf eine persönliche Reise zum Verständnis der Yanantin-Weltanschauung der komplementären Dualität durch teilnehmende Beobachtung und Reflexion über ihre individuellen Erfahrungen. Ihre Untersuchung ist eine durchdachte, sorgfältige und reichhaltige Analyse der verschiedenen Arten und Weisen, wie Kulturen der Welt um sie herum Bedeutung verleihen, und wie sehr wir unseren eigenen, kulturell bedingten Strategien zur Bedeutungsgebung anhängen.