Bewertung:

Das Buch „Pro Domo“ von Yona Friedman ist eine Zusammenstellung seiner Gedanken, Projekte und innovativen Ideen in der Architektur. Es erforscht seinen unkonventionellen Ansatz, der eher für benutzerbeeinflusste Umgebungen als für auferlegte Systeme plädiert. Die Arbeit umfasst verschiedene Formate wie Texte, Comics und Zeichnungen, folgt aber keiner strengen chronologischen Reihenfolge oder traditionellen Meilensteinen.
Vorteile:Das Buch ist schön gebunden und gedruckt und bietet ein visuell ansprechendes Paket. Es enthält eine Vielzahl von Formaten wie Comics, Zeichnungen und Texte, die Friedmans innovatives Denken veranschaulichen. Seine Ideen stellen traditionelle architektonische Normen in Frage und fördern die Anpassungsfähigkeit und die Einbeziehung der Nutzer in die Gestaltung ihrer Umgebung. Die Relevanz seiner Arbeit ist auch in der zeitgenössischen Architektur noch erkennbar.
Nachteile:Das Buch folgt keiner klaren chronologischen Abfolge und hebt auch keine weithin anerkannten Meilensteine in Friedmans Karriere hervor, was für Leser, die eine strukturierte Erzählung oder einen historischen Kontext suchen, verwirrend sein könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
1958 veröffentlichte Yona Friedman sein erstes Manifest zur „mobilen Architektur“ und gründete die GEAM (Groupe d'Etude d'Architecture Mobile), die verschiedene Strategien und Maßnahmen vorschlug, um das architektonische Schaffen an die modernen Anforderungen der Nutzer an die soziale und physische Mobilität anzupassen. In diesem ersten Manifest weist Friedman darauf hin, dass architektonisches Wissen nicht ausschließlich Fachleuten und Spezialisten vorbehalten sein darf, und schlägt vor, Leitfäden („Handbücher“) zu verfassen, in denen Themen aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung in klaren und einfachen Worten erklärt werden.
In Anlehnung an einige jüngere Veröffentlichungen, die die Bedeutung von Friedmans Arbeit erneut unterstrichen haben, ist „Pro Domo“ eine „Sammlung von Fragmenten verstreuter Themen“, eine Reihe von „Meilensteinen“, die der Autor selbst ausgewählt hat. Nach seinen Worten sind diese Highlights weder als Testament gedacht noch bilden sie ein kohärentes Ganzes.
Vielmehr handelt es sich um eine persönliche Auswahl, die nach ihrem sentimentalen Wert getroffen wurde und einen fünfzigjährigen Produktionszeitraum seit der Gründung der GEAM umfasst. Das Buch enthält Baukonstruktionsstudien, städtebauliche Theorien, Betrachtungen zur Regionalentwicklung sowie Entwurfsanleitungen für Eigenbauten und Wettbewerbsprojekte.