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Yosano Akiko and The Tale of Genji
Yosano Akiko (1878-1942) ist seit langem als eine der wichtigsten literarischen Persönlichkeiten des Vorkriegsjapan anerkannt. Ihre Bekanntheit beruht vor allem auf der Leidenschaft ihrer frühen Gedichte und auf ihren Beiträgen zur Frauendebatte des 20.
Jahrhunderts. Diese Betonung verdeckt einen großen Teil ihrer Karriere, die der Arbeit an den japanischen Klassikern und insbesondere dem großen Text der Heian-Periode, der Erzählung von Genji, gewidmet war. Akiko selbst empfand Genji als das Fundament, auf dem ihre gesamte literarische Karriere aufbaute, und ihre Bibliographie zeigt, dass sie immer mehr Zeit für Projekte im Zusammenhang mit dem Märchen aufbrachte.
In dieser Studie wird zum ersten Mal die gesamte Bandbreite von Akikos Beschäftigung mit dem Märchen von Genji nachgezeichnet. Das Märchen von Genji gab Akiko ihr Selbstverständnis als Schriftstellerin und inspirierte sie zu vielen ihrer bedeutendsten literarischen Projekte.
Sie wiederum hat das Märchen als modernen Roman aufgearbeitet, einige der vielversprechendsten Wege der modernen akademischen Forschung zu Genji beschritten und dem Text zu einem großen Teil den Stellenwert verliehen, den er heute als übersetzter Klassiker genießt. Durch Akikos Arbeit wurde Genji nicht nur dem Namen nach, sondern auch in der Tat zu einem Beispiel für die modernste aller literarischen Gattungen, den Roman.
Mit der Darstellung dieses wichtigen Aspekts von Akikos Leben und ihrer Bibliographie will die vorliegende Studie zeigen, dass eine oberflächliche Beschreibung von Akiko als „Dichterin der Leidenschaft“ oder „neue Frau“ nicht mehr ausreicht.