Bewertung:

Yossarian Slept Here ist ein Memoirenbuch von Erica Heller, der Tochter von Joseph Heller, das eine humorvolle, aufschlussreiche und berührende Perspektive auf ihr Familienleben bietet, insbesondere auf ihre komplexe Beziehung zu ihrem Vater. Das Buch verbindet Anekdoten über bemerkenswerte Persönlichkeiten in ihrem Leben mit Reflexionen über Joseph Hellers Persönlichkeit und porträtiert ihn als rätselhafte und doch liebevolle Figur, die mit ihren eigenen Dämonen kämpft. Die Leserinnen und Leser schätzen Ericas Schreibstil, ihren Humor und die lebendige Schilderung ihres New Yorker Aufwachsens, auch wenn sich einige eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Charakter ihres Vaters wünschen.
Vorteile:⬤ Witzige und gut geschriebene Prosa, die sowohl einnehmend als auch humorvoll ist.
⬤ Bietet eine einzigartige und liebevolle Perspektive auf Joseph Heller und das Familienleben.
⬤ Enthält interessante Anekdoten und Einblicke in eine vergangene Ära in New York.
⬤ Gleichgewicht zwischen Humor und ergreifenden Überlegungen zur Familiendynamik.
⬤ Positive Kritiken weisen darauf hin, dass das Buch die Komplexität von Beziehungen einfängt und damit nachvollziehbar macht.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass Joseph Hellers Charakter zu wenig erforscht ist und es ihm an Tiefe fehlt.
⬤ Einige Rezensenten fanden Teile der Erzählung redundant oder mäandernd.
⬤ Nicht alle Leser konnten sich mit den Memoiren identifizieren, wenn sie mit Hellers Werken nicht vertraut waren.
⬤ Einige Leser meinten, man hätte sich mehr auf die direkten Erfahrungen mit Joseph Heller konzentrieren können.
(basierend auf 49 Leserbewertungen)
Yossarian Slept Here: When Joseph Heller Was Dad, the Apthorp Was Home, and Life Was a Catch-22
Als ERICA HELLER erfuhr, dass Joseph Heller ihr Vater war, sagten die Leute oft: "Wie toll! Wie sein berühmtestes Werk war auch ihr Vater eine Studie der Widersprüche: exzentrisch, brillant und gefräßig, aber auch launisch, wetteifernd und stur, mit einer Vorliebe für Unfug, die manchmal bis auf die Knochen ging. Von einer solch überlebensgroßen Persönlichkeit großgezogen zu werden, konnte klaustrophobisch sein, selbst in den weitläufigen Apartments der Apthorp an der Upper West Side, die die Hellers - auf die eine oder andere Weise - fünfundvierzig Jahre lang ihr Zuhause nannten.
"Yossarian Slept Here" ist Erica Hellers boshaft komischer, aber auch ergreifender und prägnanter Bericht über das Aufwachsen in einer Familie - ihrem ikonischen Vater, ihrer ironischen, schönen Mutter Shirley, ihrem jüngeren Bruder Ted und ihrer unerbittlich erfinderischen Großmutter Dottie -, die abwechselnd fürsorglich, ärgerlich und verärgernd sein konnte, aber alles andere als langweilig. Von den verbotenen Freuden, Krabbencocktails zu bestellen, wenn sie das Familienbudget überstiegen, bis hin zu einem Sommer im Beverly Hills Hotel, als der Ruhm ihres Vaters wuchs, schildert Erica den charmanten - und charmant turbulenten - Werdegang der Hellers. Sie gewährt einen seltenen Einblick in die Treffen mit dem Gourmet Club, in dem ihr Vater wöchentlich unter anderem mit Mel Brooks, Zero Mostel und Mario Puzo zu Abend aß (und in dem alle Frauen und Kinder strikt verboten waren).
Sie stellt uns viele außergewöhnliche Bewohner des Apthorp vor, einige berühmt - George Balanchine, Sidney Poitier und Lena Horne, um nur einige zu nennen - und einige nicht berühmt, aber alle ziemlich unvergesslich. Doch es gelingt ihr auch, die komplexen Bande von Loyalität und Schuld, Schmerz und Heilung zu verdeutlichen, die jede Familie ausmachen.
Erica war am Krankenbett ihres Vaters, als er sich vom Guillain-Barre-Syndrom erholte, und kümmerte sich dann um ihre Mutter, als bei Shirley Krebs im Endstadium diagnostiziert wurde, nachdem die achtunddreißigjährige Ehe und die leidenschaftliche Partnerschaft mit Joe zu Ende gegangen waren. Dieses authentische und farbenfrohe Porträt des Lebens im Hause Heller ist witzig und scharfsinnig und zeigt die Beschreibungsgabe eines geborenen Geschichtenerzählers.
Es entfaltet sich zusammen mit der Geschichte der Familie, die in vier verschiedene Wohnungen innerhalb des Apthorps einzieht, von denen jede eine andere Phase ihres gemeinsamen - und getrennten - Lebens darstellt. Es ist eine Geschichte über die Verwirklichung eines Traums, über Ruhm und seine Folgen, über dauerhafte Liebe, verpasste Chancen und darüber, wie man das beste Essen in Chinatown bekommt.