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Insolvent: How to Reorient Computing for Just Sustainability
Wie wir sinnvolle Veränderungen in der Computerwelt herbeiführen können, um dem dringenden Bedürfnis nach Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit gerecht zu werden.
Die tiefe Verflechtung der Informationstechnologie mit unserer Gesellschaft hat die Hoffnung auf einen Übergang zu nachhaltigeren und gerechteren Gemeinschaften geweckt - zu solchen, die fossile Brennstoffe auslaufen lassen, öffentliche Güter gerecht verteilen, freien Zugang zu Informationen gewähren und weniger verschwenden. Im Prinzip sollte die Computertechnik dazu beitragen können. Doch in der Praxis leben wir in einer Welt, in der undurchsichtige Algorithmen uns zu Fehlinformationen und einem nicht nachhaltigen Konsumverhalten verleiten. Insolvent zeigt, warum der vorherrschende Denkrahmen der Informatik konzeptionell unzureichend ist, um unsere aktuellen Herausforderungen anzugehen, und warum die Informatik weiterhin gesellschaftliche Schulden macht, die sie nicht zurückzahlen kann. Christoph Becker zeigt, wie wir die Designperspektiven in der Informatik neu ausrichten können, um sie besser mit den Werten der Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in Einklang zu bringen.
Becker positioniert die Rolle der Informationstechnologie und des Computings in Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und die Überschneidung dieser beiden Bereiche und erklärt, warum die Entwicklung von IT für eine gerechte Nachhaltigkeit sowohl eine technische als auch eine ethische Herausforderung darstellt. Becker argumentiert weiter, dass die Informatik durch kritische Freunde - Disziplinen, die sich auf kritische Sozialtheorie, feministisches Denken und Systemdenken stützen - unterstützt werden könnte, um ihre Rolle in der Gesellschaft besser zu verstehen. Schließlich zeigt Becker, dass es möglich ist, kritische Perspektiven mit der Arbeit in der Informatik zu verschmelzen, indem er neue und fruchtbare Richtungen aufzeigt, die Computerfachleute und Forscher verfolgen können.