Bewertung:

Das Buch erhält gemischte Kritiken: Einige loben seine Eloquenz, seinen Humor und seine Gedankentiefe, andere kritisieren es als zu ausführlich und unzusammenhängend.
Vorteile:Der meisterhafte Schreibstil, die wortgewandte und klare Prosa, die gründliche und durchdachte Recherche, die mit einem trockenen Humor unterhält, beeindruckt und bildet.
Nachteile:Von einigen als weitschweifig und unzusammenhängend empfunden, zu lang für den Inhalt, manche meinen, man könnte es zu einem Artikel zusammenfassen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Ten Trips - The New Reality of Psychedelics
In Ten Trips nimmt der Neuropsychologe Andy Mitchell zehn verschiedene psychedelische Drogen in zehn verschiedenen Situationen unter die Lupe, um den Hype zu entkräften und gleichzeitig ein umfassendes Bild ihrer grenzenlos faszinierenden Möglichkeiten zu vermitteln. Einst verteufelt und noch immer weitgehend illegal, sind psychedelische Drogen heute offiziell eine „bahnbrechende Therapie“, die zur Behandlung von Depressionen, Traumata und Sucht sowie zur Steigerung des Wohlbefindens eingesetzt wird.
Doch wie der Neuropsychologe Andy Mitchell in dieser ernsthaften und doch unterhaltsamen Untersuchung zeigt, geht dieser Ansatz an dem vorbei, was an der psychedelischen Erfahrung selbst so seltsam und wertvoll ist. In Ten Trips nimmt er zehn verschiedene Substanzen mit, einige davon berühmt, andere unbekannt, und reist von einem Neuroimaging-Labor in London über das Silicon Valley und die Kellerküche seines Freundes zum kolumbianischen Amazonas. Seine Begegnungen mit Wissenschaftlern und Gangstern, Risikokapitalgebern und Hochstaplern, Psychonauten und Schamanen bieten ein Panorama der psychedelischen Substanzen, ihrer Fähigkeit zur Heilung, aber auch zum Trauma, zur Transzendenz und Korruption, zur Tiefe und zur Heiterkeit.
Wenn wir die Psychedelika aus ihren einheimischen und unterirdischen Kulturen entfernen, laufen wir Gefahr, genau das zu verlieren, was wir brauchen, um sie nutzbar zu machen. Sie sicher oder normal zu machen, könnte letztlich das zerstören, was sie so potent macht.
Dieses Potenzial ist in der Tat groß, nicht als Gegenmittel für psychische Krankheiten - die gibt es nicht -, sondern als Möglichkeit, unsere gesamte Perspektive auf psychische Gesundheit und Wohlbefinden zu verändern. Ten Trips ist eine schillernde, wahrnehmungsverändernde Odyssee, die zeigt, wie Psychedelika uns die Welt wieder schmackhaft machen können.