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Signs of Change
Die Bibel hat viele Geschichten, aber eigentlich gibt es nur zwei.
Es gibt eine Geschichte über die gewalttätige Menschheit und eine Geschichte über einen sich selbst verschenkenden, gewaltlosen Gott. Die Frage war bisher, wie man diese beiden Geschichten voneinander unterscheiden kann, ohne einen giftigen Dualismus zu schaffen.
Bartlett zeigt, dass es sich bei den spannungsgeladenen Erzählungen nicht um zwei gegensätzliche Testamente und schon gar nicht um zwei metaphysische Prinzipien handelt, sondern um das langsame Herauslösen der gewaltlosen Offenbarung aus dem Rahmen der gewalttätigen Bedeutung, mit der die Menschen sich selbst und ihre Götter immer bezeichnet haben. In seinem vorangegangenen, wegweisenden Buch Theology Beyond Metaphysics hat Bartlett das Konzept des semiotischen Wandels aufgezeigt und dargelegt, wie es sich als der geeignetste Weg erweist, einen relationalen Wandel in der menschlichen und theologischen Bedeutung zu verstehen und zu bekräftigen. In diesem Werk liefert er ein reichhaltiges biblisches Beweismaterial mit fesselnden Essays über die Bücher des Alten Testaments und ihre Entwicklung von transformativen Zeichen und neuer Bedeutung.
Berichte über das Leben Jesu und die Lehre des Paulus machen die Veränderung exponentiell und bringen den Einbruch des gewaltlosen Göttlichen endgültig zum Ausdruck. Signs of Change ist eine theologische Meisterleistung, die Schritt für Schritt zeigt, wie die semiotische Evolution die menschliche Existenz zur wahrhaft rettenden Erkenntnis eines gewaltlosen Gottes führt.