Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erzählung über die Entstehung und die Auswirkungen von transnationalem „Weißsein“ und institutionellem Rassismus im späten 19. und frühen 20. Es schlägt eine Brücke zwischen historischen Ereignissen in Ländern wie Australien und den Vereinigten Staaten und zeigt die Kommunikation und Zusammenarbeit bei ausgrenzenden Praktiken auf. In der Kindle-Ausgabe fehlen jedoch Fußnoten, was Leser, die wissenschaftliche Genauigkeit erwarten, enttäuscht hat.
Vorteile:⬤ Bietet eine fesselnde Erzählung für historische Studien.
⬤ Bietet eine globale Perspektive auf das Konzept des „Weißseins“ und seine Beziehung zum Imperialismus.
⬤ Setzt sich sinnvoll mit historischen Figuren und Ideen auseinander.
⬤ Wichtig für das Verständnis von institutionellem Rassismus und Ausgrenzung.
⬤ In der Kindle-Ausgabe fehlen die Fußnoten, die für wissenschaftliche Arbeiten unerlässlich sind.
⬤ Die inkonsistente Formatierung der Fußnoten in den Kindle-Versionen beeinträchtigt das Leseerlebnis.
⬤ Einige Leser bezweifeln die Notwendigkeit von „Whiteness Studies“ als akademisches Fachgebiet.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Drawing the Global Colour Line
Wer auch immer Australien erschaffen hatte, der weiße Mann war sich sicher, dass „dieses Land der Verheißung“ ihm gehörte...
Endlich eine Geschichte Australiens in seinem dynamischen globalen Kontext. Als Reaktion auf die Mobilisierung und Mobilität der kolonialen und farbigen Völker in der ganzen Welt arbeiteten die selbsternannten „Länder des weißen Mannes“ in Südafrika, Nordamerika und Australasien im späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhundert solidarisch an der Ausgrenzung der Völker, die sie als nicht-weiß definierten - darunter Afrikaner, Chinesen, Inder, Japaner und Pazifikinsulaner. Ihre Politik löste wiederum einen langen internationalen Kampf für Rassengleichheit aus.
Die führenden australischen Historiker Marilyn Lake und Henry Reynolds erzählen anhand zahlreicher Persönlichkeiten wie Alfred Deakin, WEB Du Bois, Mahatma Gandhi, Lowe Kong Meng, Tokutomi Soho, Jan Smuts und Theodore Roosevelt eine fesselnde Geschichte über den Kreislauf von Emotionen und Ideen, Büchern und Menschen, in dem sich Australien als Schrittmacher der modernen globalen Politik des Weißseins erwies. Das Erbe der Politik des Weißen Australiens wirft noch immer einen Schatten auf die Beziehungen zu den Völkern Afrikas und Asiens, aber die Kampagnen für die Gleichstellung der Rassen haben neue Möglichkeiten für eine gerechtere Zukunft geschaffen.
Das Buch Drawing the Global Colour Line bietet eine neue Perspektive auf die Geschichte der Menschenrechte und gibt einen fesselnden und originellen Einblick in die internationalen politischen Bewegungen, die das zwanzigste Jahrhundert geprägt haben, und besticht durch die Breite seiner Forschung und seine fesselnde Erzählweise.
Ausgezeichnet mit dem Ernest-Scott-Preis 2009
Preisträger des Queensland Premier's Prize for History 2009
Preisträger des Preises des Premierministers für Sachbücher 2009