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Show Us as We Are: Place, Nation and Identity in Jamaican Film
Angesichts der Herausforderungen, die kleine Märkte zwangsläufig mit sich bringen, war die Spielfilmproduktion in Jamaika sporadisch und uneinheitlich, doch ist es den einheimischen Filmemachern gelungen, ein kleines, aber spannendes Werk zu schaffen, das zunehmend Beachtung findet. In dieser Studie werden eine Reihe von Diskussionen über eine Auswahl der bekanntesten jamaikanischen Filme geführt, wobei diese Texte genau gelesen werden, um ihre Komplexität, Raffinesse und Kunstfertigkeit aufzuzeigen.
Der Fokus auf die Politik der Identität und Repräsentation, untersucht durch die Linse von Ort und Nation, eröffnet ein Gespräch darüber, wie diese Filme zum Diskurs über die jamaikanische Identität beigetragen haben und daran teilnehmen. Der Ort wird als identitätsstiftend und -reflektierend verstanden und im Kontext der filmischen Darstellung der postkolonialen Stadt, der Dancehall, des North Coast Hotels und des Great House untersucht.
Die Beschäftigung mit der Nation erweist sich als ein beständiger und unterschwelliger Fokus, der unsere Aufmerksamkeit meist auf die gravierende Kluft zwischen Arm und Reich in der jamaikanischen Gesellschaft lenkt. Die oft kritisierte Aufmerksamkeit dieser Filme für marginalisierte Gemeinden, die von Problemen wie Kriminalität und Gewalt geplagt sind, kann, so Moseley-Wood, als Ausdruck des postkolonialen Kampfes um eine Neudefinition des Ortes verstanden werden, die sowohl hegemoniale Diskurse, die Jamaika als hedonistisches Paradies definieren, als auch die vereinheitlichenden und homogenisierenden Mythen und Narrative der Nation in Frage stellt.