Bewertung:

Das Buch ist eine gründlich recherchierte Untersuchung der Behandlung von Geschlechtsdysphorie in der Tavistock-Klinik, die ernste Bedenken hinsichtlich der Betreuung von Transgender-Jugendlichen aufzeigt. Es erörtert sowohl die guten Absichten der Praktiker als auch die beunruhigenden Auswirkungen der derzeitigen Behandlungspraktiken, einschließlich der potenziellen langfristigen und kurzfristigen Auswirkungen von Pubertätsblockern und Operationen. Viele Rezensenten hielten das Buch für eine unverzichtbare Lektüre, um die Komplexität der Geschlechtsdysphorie und ihrer Behandlung zu verstehen, während andere Aspekte des Behandlungsprozesses als eher von Ideologie als von wissenschaftlichen Erkenntnissen beeinflusst kritisierten.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gründlich
⬤ präsentiert eine wichtige Perspektive auf Geschlechtsdysphorie
⬤ faire Behandlung des Themas bei gleichzeitiger Thematisierung möglicher Kunstfehler
⬤ unterstreicht den Bedarf an weiteren Diskussionen
⬤ informativ für Familien, die eine Transition für ihre Kinder in Betracht ziehen.
⬤ In einigen Teilen wiederholend
⬤ kann es sehr viele Daten enthalten
⬤ kann aufgrund des sensiblen Charakters des Themas starke emotionale Reaktionen hervorrufen
⬤ einige Leser können die Darstellung von Praktikern als zu kritisch empfinden.
(basierend auf 73 Leserbewertungen)
Time to Think - The Inside Story of the Collapse of the Tavistock's Gender Service for Children
Time to Think blickt hinter die Schlagzeilen und enthüllt die Wahrheit über das Flaggschiff des NHS, den Gender Service für Kinder.
Der Gender Identity Development Service (GIDS) mit Sitz im Tavistock and Portman Trust in Nordlondon wurde ursprünglich eingerichtet, um - größtenteils - Gesprächstherapien für junge Menschen anzubieten, die ihre Geschlechtsidentität in Frage stellen. Doch in den letzten zehn Jahren hat GIDS mehr als tausend Kinder, manche erst neun Jahre alt, zur medikamentösen Behandlung ihrer Pubertät überwiesen. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Überweisungen explodiert und hat sich verdreißigfacht, während sich das Profil der Patienten verändert hat: von überwiegend vorpubertären Jungen zu überwiegend heranwachsenden Mädchen, die oft mit anderen Problemen zu kämpfen haben.
Warum hatten sich die Patienten so dramatisch verändert? War all diesen verzweifelten jungen Menschen mit der Einnahme von Pubertätsblockern und geschlechtsübergreifenden Hormonen tatsächlich am besten gedient? Während es einigen Jugendlichen nach der Einnahme der Blocker anscheinend besser ging, schien es vielen schlechter zu gehen. Gab es genügend klinische Beweise, um solch tiefgreifende medizinische Eingriffe in das Leben junger Menschen zu rechtfertigen, die so viel anderes zu bewältigen hatten?
Dieses eindringliche, skrupellose und dramatische Buch erklärt, wie das GIDS nach den Worten einiger ehemaliger Mitarbeiter zum Schauplatz eines schweren medizinischen Skandals wurde, bei dem ideologische Bedenken Vorrang vor der klinischen Praxis hatten. Die preisgekrönte Journalistin Hannah Barnes hatte beispiellosen Zugang zu Tausenden von Seiten an Dokumenten, einschließlich interner E-Mails und unveröffentlichter Berichte, sowie zu über hundert Stunden persönlicher Zeugenaussagen, um eine verstörende und packende Parabel unserer Zeit zu schreiben.