
Contemporary Chinese Cinema and Visual Culture: Envisioning the Nation
Sheldon Lu untersucht in seinem neuen Buch, wie sich Filmemacher und bildende Künstler aus Festlandchina, Hongkong und Taiwan China im Übergang von einem sozialistischen zu einem globalisierten kapitalistischen Staat vorgestellt haben. Es wird untersucht, wie die moderne Nation neu gestaltet und neu imaginiert wurde, um mit der Globalisierung und dem Transnationalismus Schritt zu halten.
Im Mittelpunkt von Lus Analyse steht eine doppelte Bewegung in der Beziehung zwischen Nation und Transnationalismus im postsozialistischen China. Er betrachtet die Komplexität der Einbindung der chinesischen Wirtschaft in das globale kapitalistische System, während sie gleichzeitig ein repressiver politischer Körper mit Kontroll- und Überwachungsmechanismen bleibt. Er erforscht die Wechselbeziehungen zwischen dem Lokalen, dem Nationalen, dem Subnationalen und dem Globalen, während China sich in der Welt neu positioniert.
Lu betrachtet Beispiele aus dem Spiel- und Dokumentarfilm, dem Mainstream- und dem Randkino sowie aus einer Vielzahl von bildenden Künsten: Fotografie, Malerei, digitales Video, Architektur und Installation. Zu seinen genauen Fallstudien gehören Darstellungen von Klasse, Männlichkeit und Sexualität im zeitgenössischen taiwanesischen und chinesischen Kino, die Figur der Sexarbeiterin als Symbol für Modernität und Mobilität sowie künstlerische Darstellungen von Peking zur Zeit der Olympischen Spiele 2008.