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Temporality and Film Analysis
Matilda Mroz argumentiert, dass das Kino eine ideale Gelegenheit bietet, sich mit Ideen von zeitlichem Fluss und Wandel auseinanderzusetzen. Zeitlichkeit bleibt jedoch ein unerforschter Bereich der Filmanalyse, die Bilder häufig so diskutiert, als wären sie stillstehend und nicht in Bewegung.
In diesem Buch wird die Funktionsweise der Dauer im Kino nachgezeichnet, und es wird argumentiert, dass die Zeitlichkeit ein zentrales Anliegen der Filmwissenschaft sein sollte. Anhand von Michelangelo Antonionis L'Avventura, Andrei Tarkovskys Mirror und den zehn Kurzfilmen aus Krzysztof Kieślowskis Decalogue-Reihe zeigt Mroz auf, dass die Filmanalyse sowohl bestimmte Momente im Kino, die von kritischer Bedeutung sind, als auch die Art und Weise, wie diese Momente in einem zeitlichen Fluss miteinander verbunden sind, berücksichtigen muss. Sie untersucht die Konzepte von Dauer und Rhythmus, Resonanz und Ungewissheit, Affekt, Sinn und Textur, um der Filmanalyse und -kritik eine neue Perspektive zu geben.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Wissenschaftler der Filmwissenschaft und wird auch für kritische Theoretiker eine wertvolle Quelle sein.