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Central Banks and Gold: How Tokyo, London, and New York Shaped the Modern World
In den letzten Jahrzehnten waren Tokio, London und New York die Schauplätze von Kreditblasen von historisch beispiellosem Ausmaß. Die Zentralbanker haben eine fast beispiellose Macht und Autonomie genossen.
Sie haben zusammengearbeitet, um gewaltige Schuldenstrukturen zu errichten und zu erhalten, die die Macht- und Eigentumsverhältnisse auf der ganzen Welt neu gestalten. In Zentralbanken und Gold untersuchen Simon James Bytheway und Mark Metzler, wie diese finanzialisierte Form des Globalismus vor einem Jahrhundert Gestalt annahm, als Tokio neben London und New York zu einem wichtigen Finanzzentrum wurde. Wie hier zum ersten Mal aufgezeigt wird, begann die enge Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken entlang einer unerwarteten Achse, nämlich zwischen London und Tokio, um das Jahr 1900, als die Bank of England heimlich große Mittel der Bank of Japan einsetzte, um auf den Londoner Märkten zu intervenieren.
Die Zusammenarbeit der Zentralbanken wurde während des Ersten Weltkriegs multilateral - zu dem Zeitpunkt, als Japan erstmals als Gläubigerland auftrat. In den Jahren 1919 und 1920, als Japan, Großbritannien und die Vereinigten Staaten eine Deflationspolitik verfolgten, wurden die Ergebnisse der Zusammenarbeit im ersten global koordinierten geldpolitischen Programm der Welt umgesetzt.
Ebenfalls 1920 bemühten sich die Bankiers der Wall Street um engere Beziehungen zu Tokio. Bytheway und Metzler erzählen die Geschichte, wie das erste Zeitalter der Macht und des Stolzes der Zentralbanken in der Katastrophe der Großen Depression endete, als ein Ansturm auf Gold das System zum Einsturz brachte.
In all dem sehen wir auch die stille, aber überraschend zentrale Stellung Japans. Dies zeigt sich auch heute wieder in der Art und Weise, wie Japan die Welt unfreiwillig in ein neues Zeitalter der Post-Bubble-Wirtschaft geführt hat.