Zerstörerische Schöpfung: Die amerikanische Wirtschaft und der Gewinn des Zweiten Weltkriegs

Bewertung:   (4,1 von 5)

Zerstörerische Schöpfung: Die amerikanische Wirtschaft und der Gewinn des Zweiten Weltkriegs (R. Wilson Mark)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine umfassende und ausgewogene Analyse der industriellen Mobilisierung in den USA während des Zweiten Weltkriegs und konzentriert sich dabei auf die komplizierten Beziehungen zwischen Privatwirtschaft und staatlichen Bemühungen. Es erörtert die Notwendigkeit staatlicher Aufsicht in der militärischen Produktion und hebt Fallstudien großer Unternehmen sowie die unterschiedlichen Grade staatlicher Eigentümerschaft und Tätigkeit in der Kriegsfertigung hervor.

Vorteile:

Gründlich recherchiert und gut geschrieben, bietet es detaillierte Einblicke in die industrielle Mobilisierung.
Bietet eine ausgewogene Sichtweise, die private Unternehmen weder verherrlicht noch verunglimpft.
Hebt die entscheidende Rolle staatlicher Eingriffe in den Kriegsproduktionsprozess hervor.
Fesselnde Fallstudien zu wichtigen Unternehmen.
Geeignet für Leser, die sich für Geschichte, Wirtschaft und militärische Angelegenheiten interessieren.

Nachteile:

Einige Leser erwarteten einen Schwerpunkt auf Fertigungsprozesse und Hardware, was in diesem Buch nicht der Fall ist.
Kritisiert wird die starke Betonung von Regierungsmaßnahmen und Bürokratie, die möglicherweise die industriellen Errungenschaften überschatten.
Einige Aspekte der Erzählung können als übermäßig kritisch gegenüber der Privatwirtschaft angesehen werden.

(basierend auf 7 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Destructive Creation: American Business and the Winning of World War II

Inhalt des Buches:

Während des Zweiten Weltkriegs trugen die Vereinigten Staaten dazu bei, die Achsenmächte zu besiegen, indem sie ihre enormen wirtschaftlichen Kapazitäten in militärische Macht umwandelten. Mit der Produktion von fast zwei Dritteln der von den alliierten Streitkräften verwendeten Munition wurde die amerikanische Industrie zu dem, was Präsident Franklin D. Roosevelt „das Arsenal der Demokratie“ nannte. Entscheidend für diese Bemühungen waren die Wirtschaftsführer. Einige dieser Industriekapitäne reisten nach Washington, um die Mobilisierung zu koordinieren, während andere ihre Unternehmen bei der Produktion von Waffen anführten. Auf diese Weise hat die Privatwirtschaft den Krieg gewonnen - so heißt es jedenfalls.

Auf der Grundlage neuer Recherchen in Wirtschafts- und Militärarchiven zeigt Destructive Creation, dass die enormen Mobilisierungsanstrengungen nicht nur auf den Kapazitäten privater Unternehmen beruhten, sondern auch auf massiven öffentlichen Investitionen und strengen staatlichen Vorschriften. Diese öffentlich-private Partnerschaft beinhaltete eine intensive Zusammenarbeit zwischen Regierung und Wirtschaft, führte aber auch zu einer Feindseligkeit in der amerikanischen Geschäftswelt, die sich nachhaltig auf die amerikanische Politik auswirkte. Viele Wirtschaftsführer, die noch immer in politische Kämpfe gegen den New Deal verwickelt waren, betrachteten die Regierung der Kriegszeit als übermäßige Regulierungsbehörde und als bedrohlichen Rivalen. Als Reaktion darauf starteten sie eine aggressive Kampagne, die die Leistungen der gewinnorientierten Unternehmen hervorhob und den Wert der Beiträge des öffentlichen Sektors abtat. Diese wahrscheinliche Geschichte über die Mobilisierung war ein politischer Erfolg, nicht nur während des Krieges, sondern auch danach, als sie die Rekonversionspolitik und die Umgestaltung des amerikanischen militärisch-industriellen Komplexes prägte.

Destructive Creation bietet eine bahnbrechende Darstellung des Innenlebens des "Arsenals der Demokratie" und zeigt auf, wie der Kampf um die Definition seiner Helden und Schurken die wirtschaftliche und politische Entwicklung bis zum heutigen Tag beeinflusst hat.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780812224313
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2018
Seitenzahl:392

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)