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Witness to War and Peace: Egypt, the October War, and Beyond
Als Sohn eines Kampfpiloten, der in einer Luftwaffenkaserne aufwuchs, war Ahmed Aboul Gheit jahrzehntelang in die vertraulichen Treffen, geheimen Memoranden und Kampfgeheimnisse der ägyptischen Diplomatie eingeweiht. Nach einem Aufenthalt an der Militärakademie begann er seine Karriere an der ägyptischen Botschaft in Zypern, bevor er später ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen und schließlich Außenminister Ägyptens unter Hosni Mubarak wurde.
In seinen faszinierenden Memoiren blickt Aboul Gheit auf den Oktoberkrieg 1973 und die darauf folgenden diplomatischen Bemühungen zurück und lüftet zum ersten Mal die Geheimnisse seiner langen Karriere. Anschaulich beschreibt er die Überlegungen der politischen Führung Ägyptens im Vorfeld des Krieges, einschließlich der Formulierung der ägyptischen Kriegsziele, der geheimen Kommunikation zwischen Präsident Sadat und US-Außenminister Henry Kissinger, der Rolle der Sowjetunion während des Krieges und der Entwicklung der Ereignisse an der Front im Sinai.
Anschließend schildert er detailliert und sehr persönlich den mühsamen Friedensprozess, der darauf folgte: die Genfer Konferenz von 1973, die Mena-Haus-Konferenz von 1977, Sadats Besuch in Israel, das Abkommen von Camp David von 1978 und der ägyptisch-israelische Friedensvertrag von 1979. Von Sadats leidenschaftlicher Ansprache an sein Kabinett am Vorabend des Krieges bis zu den Delegationen, die die Leitungen in ihren jeweiligen Hotels herausreißen, von Jimmy Carter, der durch die Bungalows in Camp David radelt, bis zu Yitzhak Shamirs unverblümten Eingeständnissen an seine arabischen Amtskollegen auf der Madrider Konferenz von 1991 - Aboul Gheit bietet einen informationsreichen Bericht aus erster Hand über eine turbulente Zeit in der Geschichte des Nahen Ostens.