
Witness and Transformation: The Poetics of Gennady Aygi
Der in Tschuwaschien geborene Dichter Gennady Aygi (1934-2006) gilt als Vater der spätsowjetischen russischen Avantgarde-Poesie. Diese erste umfassende kritische Studie seines Werks und seiner Poetik in einer beliebigen Sprache bringt eine neue Stimme in das kritische Gespräch über die Poesie des zwanzigsten Jahrhunderts ein.
Jahrhunderts. Sie zeichnet die Entwicklung von Aygis Poetik nach, von seinen von Majakowski inspirierten Versen als Student unter der Anleitung von Boris Pasternak bis hin zu denen eines vollwertigen Dichters, der sich gleichermaßen auf die russische poetische und religiöse Tradition, die europäische Literatur und Philosophie sowie die tschuwaschische Literatur, Volkskultur und Kosmologie stützt.
In seinem Werk, das er von 1955 bis zu seinem Tod im Jahr 2006 verfasste, schlägt Aygi eine Brücke zwischen sowjetischer und postsowjetischer, lyrischer und avantgardistischer, persönlicher und politischer Literatur. Die transkulturellen Wurzeln und die globale Reichweite seines Werks verbinden tschuwaschische, russische, europäische und wolgatatarische Sprachen und Traditionen zu einer wahrhaft einzigartigen transnationalen Poetik und zu einem Modell für eine neue Kategorie der russischsprachigen Literatur.