Bewertung:

Das Buch „Zinsen und Preise“ von Michael Woodford wird von einigen als ein umfassendes und zum Nachdenken anregendes Werk der Geldwirtschaft angesehen, trotz seiner Ausführlichkeit und einiger Kritik an den mathematischen Modellen. Die Reaktionen der Leser waren unterschiedlich: Einige lobten die Tiefe des Buches, andere wiesen auf Mängel in den theoretischen Grundlagen und der Darstellung hin.
Vorteile:⬤ Es gilt als ein Meisterwerk der modernen Geldpolitik und deckt die Geldwirtschaft umfassend ab.
⬤ Sehr detailliert und mit bedeutenden Einblicken in Zinsregeln und optimale Geldpolitik.
⬤ Geschrieben von einer angesehenen Persönlichkeit auf dem Gebiet, was es für Studenten und Praktiker unverzichtbar macht.
⬤ Das Buch ist übermäßig ausführlich, was zu Ermüdung des Lesers führt und die Gefahr birgt, wichtige Punkte zu übersehen.
⬤ Es enthält schwierige und manchmal unvollständige mathematische Modelle, die von einigen Wissenschaftlern in Frage gestellt werden.
⬤ Die Kindle-Version ist schlecht formatiert und schwer zu lesen, was die Zugänglichkeit beeinträchtigt.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Interest and Prices: Foundations of a Theory of Monetary Policy
Mit dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems wurde jeder Anschein einer Verbindung zwischen den Währungen der Welt und einem realen Rohstoff aufgegeben. Doch seit den 1980er Jahren haben die meisten Zentralbanken auch die Geldwachstumsziele als praktische Leitlinien für die Geldpolitik aufgegeben. Wie können also reine Fiat-Währungen so verwaltet werden, dass sie Vertrauen in die Stabilität der nationalen Rechnungseinheiten schaffen?
Interest and Price s versucht, die theoretischen Grundlagen für einen regelbasierten Ansatz in der Geldpolitik zu schaffen, der für eine Welt der sofortigen Kommunikation und der immer effizienteren Finanzmärkte geeignet ist. In einer solchen Welt erfordert eine wirksame Geldpolitik, dass die Zentralbanken eine bewusste und eindeutige Erklärung für ihr Handeln abgeben. Michael Woodford untersucht die Grundlagen der Geldwirtschaft und zeigt, wie die Zinspolitik zur Erreichung eines Inflationsziels eingesetzt werden kann, wenn weder eine Rohstoffversorgung noch die Kontrolle über ein Geldaggregat vorhanden ist.
Das Buch zeigt darüber hinaus, wie die Instrumente der modernen makroökonomischen Theorie genutzt werden können, um ein optimales Inflationszielsystem zu entwerfen - eines, das Stabilisierungsziele und das Streben nach Preisstabilität auf eine Art und Weise ausbalanciert, die auf einer expliziten Wohlfahrtsanalyse beruht und die Kritik der Neuen Klassik an traditionellen politischen Evaluierungsverfahren berücksichtigt. Es wird also argumentiert, dass eine regelbasierte Politikgestaltung nicht bedeuten muss, dass man sich um der Glaubwürdigkeit willen an einen starren Rahmen hält, der nichts mit den Stabilisierungszielen zu tun hat, während gleichzeitig die Vorteile einer regelbasierten gegenüber einer rein diskretionären Politikgestaltung aufgezeigt werden.