Bewertung:

Das Buch ist eine klatschsüchtige und unterhaltsame Erkundung der Erfahrungen der Autorin in der Verlagswelt, insbesondere in den 80er und 90er Jahren. Es kommt bei denjenigen gut an, die mit dieser Ära vertraut sind, und bietet Einblicke in die Literaturszene, während es gleichzeitig Humor und Nostalgie vermittelt.
Vorteile:Das Buch ist unterhaltsam, klatschsüchtig und bietet aufschlussreiche Kommentare zur Verlagsbranche in den 80er und 90er Jahren. Die Leser schätzen den Humor, den fesselnden Schreibstil und den nostalgischen Wert für diejenigen, die diese Zeit miterlebt haben.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dass das Buch zwar unterhaltsam ist, aber weniger substanziellen Klatsch und Tratsch bietet als erwartet, und dass es Leser, die mit der Verlagswelt dieser Zeit nicht vertraut sind, möglicherweise nicht anspricht.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Circus of Dreams: Adventures in the 1980s Literary World
In den 1980er Jahren geschah in der britischen Literaturszene etwas Außergewöhnliches. Innerhalb von acht Jahren führte eine Generation junger britischer Schriftsteller den literarischen Roman in neue Bereiche von Schauplatz, Thema und Stil, indem sie die etablierten Schriftsteller der 1950er Jahre herausforderte - und fast in den Schatten stellte. Es begann mit zwei Namen - Martin Amis und Ian McEwan - und wurde zu einer Flut: Julian Barnes, William Boyd, Graham Swift, Salman Rushdie, Jeanette Winterson und Pat Barker gehören dazu. Der Aufstieg der Newcomer fiel mit erstaunlichen Veränderungen in der Art und Weise zusammen, wie Bücher veröffentlicht wurden - und in der Art und Weise, wie die Leser sie kauften und mit ihren Autoren interagierten. Plötzlich waren Autoren ernsthafter Belletristik wie Rockstars, modische, sexy Gestalten, die geschickt vermarktet und in der Öffentlichkeit gefeiert wurden.
Der alljährliche Kampf um den Booker Prize wurde zu einer Angelegenheit von großem öffentlichen Interesse. Tim Waterstone gründete die erste einer Kette von revolutionären Buchhandlungen. Die Londoner Verlagshäuser wurden zum Tummelplatz aufregender, visionärer Unternehmer, die dem modernen Leser neue Formen der Belletristik - magischer Realismus, feministische, postkoloniale und homosexuelle Literatur - vorstellten. Unabhängige Verlage begannen, protzige Summen für Autorenvorschüsse und glamouröse Buchvorstellungen auszugeben. Es war ein Wendepunkt in der literarischen Kultur. Und der Höhepunkt war das Todesurteil eines fundamentalistischen Führers, dessen Feindseligkeit gegenüber westlichen Vorstellungen von Meinungsfreiheit ihn buchstäblich zum tödlichsten Kritiker der Welt machte.
In dieser aufregenden, hektischen Zeit spielte der Journalist und Autor John Walsh viele Rollen: Literaturredakteur, Rezensent, Interviewer, Preisrichter und Fernsehkommentator. Er traf und interviewte zahlreiche Literaturstars, besuchte die besten Premierenfeiern und verdaute den ganzen Klatsch und Tratsch der Zeit. In Circus of Dreams berichtet er von seinen Erlebnissen, zunächst mit großer Freude, dann mit einem scharfen Blick für die Hintergründe dieser glorreichen Ära. Das Ergebnis ist eine einzigartige Mischung aus persönlichen Memoiren, mündlicher Geschichte, literarischer Recherche und Elegie auf ein goldenes Zeitalter.