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Ziyaret Tepe: Exploring the Anatolian Frontier of the Assyrian Empire
Ziyaret Tepe, die antike Stadt Tuschan, war eine Provinzhauptstadt des Assyrischen Reiches, das zu seiner Zeit das größte war, das die Welt je gesehen hatte. Die in diesem innovativen Buch festgehaltenen Ausgrabungen - der Gouverneurspalast, die Militärkaserne und die Villen der Reichen - zeichnen die Geschichte des Reiches von seiner Ausdehnung im frühen 9. Jahrhundert v. Chr. bis zu seinem dramatischen Untergang drei Jahrhunderte später nach und bieten Einblicke in das tägliche Leben sowohl der einfachen Leute als auch der assyrischen Eliten, die in dieser alten Grenzstadt lebten.
Bei den Feldarbeiten, die sich über 18 Jahre erstreckten, wurden sowohl Teile der Unterstadt als auch der große Hügel Ziyaret Tepe freigelegt, der sich 22 Meter über der Stadt erhebt und von der jahrtausendelangen menschlichen Besiedlung zeugt. Das heute im Südosten der Türkei nahe der syrischen Grenze gelegene Tuschan brachte außergewöhnliche Funde zutage, darunter kunstvolle Wandmalereien, einen Hort von Luxusgegenständen, die vor 2 800 Jahren bei einem Verbrennungsritual verbrannt wurden, und eine Keilschrifttafel, die auf eine bisher unbekannte Sprache hinweist.
Die Geschichte des Projekts wird von den Spezialisten erzählt, die ihm Jahre ihres Lebens gewidmet haben. Geophysiker, Keramiker, Keilschriftleser, Experten für Weberei, Brettspiele und neuassyrische Politik kamen zu den Archäologen, Zooarchäologen, Archäobotanikern und vielen anderen hinzu. Aber dies ist kein trockenes Fachbuch über staubige Ausgrabungen. Es ist ein lebendiger, reich bebilderter Bericht über Teamarbeit, eine überzeugende Demonstration der Zusammenarbeit - der Wissenschaft, der Kunst und der fantasievollen Rekonstruktion -, die die moderne Archäologie so fesselnd macht, und zugleich ein wissenschaftliches Werk.