Bewertung:

Das Buch „Zoned in the USA“ von Sonia Hirt bietet eine gründliche Untersuchung der Flächennutzungsvorschriften und Flächennutzungspraktiken in den Vereinigten Staaten und enthält eine vergleichende Analyse mit anderen Industrieländern. Es stellt gängige Mythen über amerikanisches Wohneigentum und Flächennutzung in Frage und beleuchtet den historischen Kontext und die Auswirkungen von Flächennutzungsgesetzen. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, so dass es sich sowohl für Neueinsteiger als auch für diejenigen eignet, die bereits über einige Kenntnisse auf diesem Gebiet verfügen.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ auch für Leser ohne Fachkenntnisse im Bereich Landnutzung zugänglich
⬤ bietet einen historischen Kontext und einen internationalen Vergleich
⬤ stellt gängige Missverständnisse über Zonierung und Wohneigentum in Frage
⬤ regt zum Nachdenken über soziale und wirtschaftliche Auswirkungen an
⬤ enthält eine Fülle von Verweisen für weiterführende Literatur.
⬤ Einige Leser könnten es manchmal etwas akademisch finden
⬤ bestimmte Aspekte, wie der Vergleich der Flächennutzungspraktiken in Texas, werden nicht behandelt
⬤ das Buch hätte die negativen Auswirkungen von Flächennutzungsvorschriften umfassender behandeln können.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Zoned in the USA: The Origins and Implications of American Land-Use Regulation
Warum sind amerikanische Städte, Vorstädte und Gemeinden so unterschiedlich? Im Vergleich zu europäischen Städten zeichnen sich die Städte in den Vereinigten Staaten durch eine geringere Dichte und größere Entfernungen aus, durch saubere, geometrische Grundrisse, eine Fülle von Grünflächen, ein höheres Maß an sozialer Segregation, die sich im Raum widerspiegelt, und - vielleicht am auffälligsten - durch einen größeren Anteil an individuellen, freistehenden Einfamilienhäusern. In Zoned in the USA argumentiert Sonia A.
Hirt, dass die Bebauungsvorschriften zu den wichtigen, aber wenig untersuchten Gründen für die Unterschiede zwischen den Kontinenten gehören. Hirt zeigt, dass das kommunale Flächennutzungsrecht in den USA nicht aus Europa importiert wurde, sondern vielmehr eine Institution war, die schnell ihr eigenes, eindeutig amerikanisches Profil entwickelte.
Eine ausgeprägte räumliche Kultur des Individualismus, die auf dem Ideal eines separaten Einfamilienhauses inmitten des Schmutzes und des Trubels der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion beruht, hat einen Großteil der kommunalen Regulierung bestimmt, die Landnutzung definiert und letztlich das amerikanische Leben geprägt. Hirt untersucht die kommunale Flächennutzungsplanung aus einer vergleichenden und internationalen Perspektive und stützt sich dabei auf Archivquellen und zeitgenössische Flächennutzungsgesetze aus England, Deutschland, Frankreich, Australien, Russland, Kanada und Japan, um Annahmen über amerikanische Städte und die Gesetze, die sie leiten, zu hinterfragen.