Zu Hause bei den Diplomaten

Bewertung:   (4,6 von 5)

Zu Hause bei den Diplomaten (B. Neumann Iver)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „At Home With the Diplomats“ bietet eine detaillierte Untersuchung des Diplomatenberufs anhand einer Fallstudie des norwegischen Außenministeriums. Es kritisiert die traditionelle Sichtweise von Diplomaten, die in erster Linie Verhandlungsführer sind, und gibt einen Einblick in ihre bürokratischen Aufgaben. Obwohl es einen fesselnden und humorvollen Blick auf die diplomatische Kultur wirft, weist es Einschränkungen hinsichtlich der Repräsentativität und der methodischen Strenge auf.

Vorteile:

Fesselnde und humorvolle Einblicke in die Kultur und die Stereotypen von Diplomaten.
Bietet eine einzigartige Insider-Perspektive auf die Arbeitsweise eines Außenministeriums.
Beleuchtet die Entwicklung der Geschlechterrollen in der Diplomatie.
Bietet eine Kombination aus Geschichte, Ethnographie und persönlicher Erfahrung.

Nachteile:

Beschränkt sich auf eine einzige Fallstudie (Norwegen), die möglicherweise nicht für die diplomatischen Praktiken im Allgemeinen steht.
Es fehlt ein klarer theoretischer Rahmen für die Ergebnisse.
Die Fokussierung auf bürokratische Rollen vernachlässigt möglicherweise diplomatische Erfahrungen im Ausland, die Diplomaten als wichtiger ansehen.
Der Schreibstil kann sich wie eine Übersetzung anfühlen oder es fehlt ihm an sprachlichem Feinschliff.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

At Home with the Diplomats

Inhalt des Buches:

Die 2010 von WikiLeaks veröffentlichte Veröffentlichung von 250.000 diplomatischen Kabeln der USA hat deutlich gemacht, dass zwischen dem öffentlichen Erscheinungsbild der Diplomatie und den Meinungen und Handlungen, die hinter den Türen der Botschaften stattfinden, eine große Kluft besteht. In At Home with the Diplomats (Zu Hause bei den Diplomaten) bietet Iver B.

Neumann einen noch nie dagewesenen Zugang zum Innenleben eines Außenministeriums. Neumann arbeitete mehrere Jahre lang im norwegischen Außenministerium, wo er aus nächster Nähe beobachten konnte, wie Diplomaten ihre Geschäfte führen und wie sie ihre eigenen Praktiken wahrnehmen. In diesem Buch zeigt er uns, wie Diplomatie tagtäglich betrieben wird.

Neumann nähert sich der zeitgenössischen Diplomatie aus einer anthropologischen Perspektive und untersucht die verschiedenen Aspekte der diplomatischen Arbeit und Praxis, darunter Immunität, ständige Vertretung, diplomatische Geselligkeit, Akkreditierung und Fragen der Geschlechtergleichstellung. Neumann zeigt, dass der im Ausland tätige Diplomat und der Diplomat im Inland zwei unterschiedliche Arten der Wissensproduktion betreiben.

Diplomaten im Außendienst konzentrieren sich in erster Linie auf die Beschaffung und Verarbeitung von Informationen. Im Gegensatz dazu ist der Diplomat in der heimischen Hauptstadt in die scheinbar endlose Produktion von Texten verwickelt: Berichte, Reden, Positionspapiere und dergleichen.

Neumann vermittelt dem Leser einen guten Eindruck von den Praktiken der Diplomatie: Beziehungen zu ausländischen Ministerien, Vermittlung zwischen den Positionen anderer Personen bei gleichzeitiger Integration von Persönlichem und Beruflichem in ein kohärentes Ganzes, Einhaltung obligatorischer Routinen und Agenden und vor allem die Generierung von Wissen. Doch auch wenn sie solche alltäglichen Aufgaben meistern, werden Diplomaten regelmäßig zu außergewöhnlichen Leistungen aufgefordert, wie zum Beispiel zu Friedensverhandlungen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780801477652
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2012
Seitenzahl:232

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)