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At Home and Astray: The Domestic Dog in Victorian Britain
Obwohl die Briten sich selbst als Nation von Hundeliebhabern betrachten, entstand das, was wir heute als modernen Hund kennen, erst nach einem tiefgreifenden und relativ jungen Wandel in den gesellschaftlichen Einstellungen und Praktiken des Landes. In At Home and Astray konzentriert sich Philip Howell auf das viktorianische Großbritannien und insbesondere auf London, um zu zeigen, wie der sich wandelnde Platz des Hundes in der Gesellschaft Gegenstand intensiver Debatten war und von einer faszinierenden Kombination von Kräften abhing, um überhaupt entstehen zu können.
Trotz seiner jahrtausendelangen Beziehung zum Menschen wurde der Hund erst im 19. Jahrhundert vollständig domestiziert und in den Mittelpunkt des bürgerlichen Haushalts gestellt. Zu dieser Zeit nahmen Hundezucht und -ausstellungen zu, und die Zahl der Hundebesitzer stieg erheblich.
Gleichzeitig wurde der Hund zunehmend aus dem öffentlichen Raum verdrängt, und der "Streuner" wurde zum ungeliebten Gegenstück des "Haustiers". Howell zeigt, wie diese Neudefinition des Platzes des Hundes unser Verständnis von Modernität und Stadt beleuchtet.
Er erforscht auch den faszinierenden Prozess, in dem die veränderte Rolle des Hundes vorgeschlagen, in Frage gestellt und konfrontiert wurde - und am Ende bedingt akzeptiert wurde. Mit einer Nebenrolle, die Charles Dickens, Elizabeth Barrett Browning, Thomas Carlyle und Charles Darwin einschließt, und Untersuchungsgegenständen, die von Vivisektion und der polizeilichen Bekämpfung von Tollwut bis hin zu Tierfriedhöfen, Hundeheimen und der Praxis des Gassigehens mit dem Hund reichen, ist At Home and Astray nicht nur ein Beitrag zur Geschichte der Tiere, sondern auch zu unserem Verständnis der viktorianischen Ära und ihrer Hinterlassenschaften.