
Too Black to Fail: The Obama Portraits and the Politics of Post-Representation
In den letzten Jahrzehnten hat die progressive Linke den Sozialismus allmählich durch populistische Kritik an Eliten und Ein-Themen-Koalitionen ersetzt. Mit der Verschärfung der globalen Wirtschaftskrise ist das Gespenst der radikalen Linken und der extremen Rechten wieder aufgetaucht.
Max Horkheimer stellte bekanntlich fest, dass, wer den Kapitalismus nicht kritisiert, nichts über den Faschismus zu sagen hat. Mit dem Fokus auf die amerikanische Szene fügt Too Black to Fail dem das Argument hinzu, dass, wer die Identitätspolitik nicht kritisiert, auch nichts über den Kapitalismus zu sagen hat.
Indem er die offiziellen Porträts von Barack und Michelle Obama als Prüfstein für die Widersprüche unserer Zeit nimmt, hinterfragt Léger das Erbe Obamas in Bezug auf die Neoliberalisierung von Gesellschaft und Kultur. Mit seinem Plädoyer für die Erneuerung des emanzipatorischen Universalismus übt Too Black to Fail eine schonungslose Kritik an der „Woke“-Ästhetik und dem schwarzen Kapitalismus und stellt die Verbindungen zwischen der heutigen rassistischen Agenda und der Ideologie der Postrepräsentation her.