
Achieving Access: Professional Movements and the Politics of Health Universalism
Warum verpflichten sich ressourcenarme Länder in einer Zeit, in der die wohlhabendsten Länder der Welt darum kämpfen, Gesundheitsfürsorge und Medikamente für alle zugänglich zu machen, nach dem Übergang zur Demokratie zu kostspieligen Maßnahmen für eine allgemeine Gesundheitsversorgung und AIDS-Behandlung? Joseph Harris untersucht die Dynamik, die in Thailand und Brasilien bahnbrechende Maßnahmen ermöglichte, in Südafrika jedoch zu langwierigen Kämpfen und Anfechtungen geführt hat. Anhand von Berichten aus erster Hand der Menschen, die mit diesen Fragen ringen, dokumentiert Achieving Access die Bemühungen um die Institutionalisierung einer universellen Gesundheitsversorgung und die Ausweitung des Zugangs zu lebensrettenden Medikamenten in drei großen Industrieländern.
Durch den Vergleich zweier getrennter, aber verwandter Politikbereiche kommt Harris zu dem Ergebnis, dass die Demokratisierung Fachleute wie Ärzte und Anwälte dazu befähigt, sich für eine allgemeine Gesundheitsversorgung und die Behandlung von AIDS einzusetzen. Harris' Analyse ist an der Schnittstelle von Soziologie, Politikwissenschaft und öffentlichem Gesundheitswesen angesiedelt und richtet sich an Wissenschaftler mit Interesse an Gesundheitspolitik, vergleichender Politik, Sozialpolitik und Demokratie in den Entwicklungsländern. Angesichts des wachsenden Interesses an der Krankenversicherung, das durch die Umsetzung des Affordable Care Act (sowie die bevorstehenden Änderungen) ausgelöst wurde, wird Achieving Access auch für politische Entscheidungsträger in Entwicklungsländern und Beamte, die sich mit der Gesundheitspolitik in den Vereinigten Staaten befassen, von Nutzen sein.
--Michael R. Reich, Mitverfasser von Getting Health Reform Right "Global Affairs".