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Migrant Belongings: Memory, Space, Identity
Dieses Buch zeichnet die Entstehung von Zugehörigkeiten italienischer Migranten in Großbritannien nach und untersucht die Identitätsnarrative, durch die sie stabilisiert werden. Ein zentrales Thema dieser Studie ist die Konstitution von Identität durch Bewegung und Bindung.
Die Studie verfolgt das italienische Identitätsprojekt seit 1975, als führende Vertreter der Gemeinschaft erstmals ihre Besorgnis über die "Zukunft der unsichtbaren Einwanderer" äußerten. Die Autorin verwendet das Bild der "unsichtbaren Einwanderer" als Ausgangspunkt ihrer Untersuchung, da es die ambivalente Position der Italiener in der britischen politischen und sozialen Landschaft widerspiegelt. Als kulturelle Minderheit, die in der weißen europäischen Mehrheit aufgeht, ist ihr Projekt vom Ideal der Sichtbarkeit durchdrungen, das sich auf verschiedene Formen der "Präsenz" stützt.
Anhand eines breiten Spektrums an Material, das von historischen Erzählungen über politische Debatten, Prozessionen und religiöse Rituale bis hin zu Aktivitäten des Women's Club, Kriegserinnerungen, Kartenspielen und Schönheitswettbewerben reicht, untersucht die Autorin den Begriff der Zugehörigkeit von Migranten im Zusammenhang mit performativen Handlungen, die das hervorbringen, was sie vorgeben zu reproduzieren. Sie zeigt auf, wie diese Handlungen auf das historische und kulturelle Umfeld einwirken, um lokalisierte Terrains migrantischer Zugehörigkeit wieder in Erinnerung zu rufen, während sie gleichzeitig geschlechtsspezifische, generationenbezogene und ethnisierte Subjekte herstellen.
An der Schnittstelle von Kulturwissenschaften, Diaspora-Studien und feministischer/queerer Theorie angesiedelt, zeichnet sich dieses Buch dadurch aus, dass es eine empirische Studie mit breiteren theoretischen Debatten über Identität verbindet. Nominiert für den Philip Abrams Memorial Book Prize 2001.