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Tongue
In dieser eindringlichen, intensiven und lyrischen neuen Gedichtsammlung von Rachel Contreni Flynn lernen wir zwei Schwestern kennen, die im amerikanischen Farmland aufwachsen, bis sie durch die Krankheit des älteren Mädchens getrennt werden. Das jüngere Mädchen reist an die Küste von Maine, wo das Radio „den Fund einer menschlichen Zunge am Strand“ meldet.
Zunge ist eine Geschichte, die so erschütternd und magisch ist wie jedes Märchen aus der Alten Welt, erzählt mit einer Stimme, die gleichzeitig offen und sanft ist. Flynn hat ein Buch voller Wildnis, Geheimnis und Magie“ geschaffen, denn ihre Gedichte konfrontieren uns immer wieder mit den Mythen und Erinnerungen unserer Kindheit und fordern uns auf, das zu benennen, was uns nährt, verändert, erhält und rettet.
Sinnliche, einfallsreiche und verblüffende Bilder fügen sich zu einer Erzählung zusammen: Hier ist die Wut ein Klavier, Gott ein Matchbox-Auto und die Loyalität ein Wildschwein. Im Kern geht es in Tongue um die unendliche Komplexität und schiere Hartnäckigkeit der Liebe: „so schwierig, so großzügig, so fabelhaft.“.