Bewertung:

Das Buch stellt eine umfassende Untersuchung der Scham dar und nutzt persönliche Anekdoten, psychiatrische Erkenntnisse und kulturelle Bezüge, um die westliche Wahrnehmung der Scham als negative, primitive Emotion, die versteckt werden sollte, in Frage zu stellen. Es plädiert für eine Neubewertung der Rolle der Scham in der Gesellschaft und betont ihre Bedeutung für die Förderung des sozialen Zusammenhalts und die Bewältigung von Problemen der psychischen Gesundheit in verschiedenen Kulturen.
Vorteile:Das Buch bietet faszinierende Einblicke in das Wesen der Scham und stützt sich dabei auf eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen und professionellem Fachwissen. Es präsentiert überzeugende Beispiele dafür, wie die Anerkennung und Ritualisierung von Scham zur Genesung der psychischen Gesundheit und zum sozialen Zusammenhalt beitragen kann. Die Autorin vertritt eine transformative Sichtweise der Scham, die den konventionellen negativen Wahrnehmungen, die in westlichen Gesellschaften vorherrschen, entgegenwirkt.
Nachteile:Das Buch hinterlässt bei den Lesern möglicherweise ungelöste Fragen darüber, wie westliche Ansätze zur psychischen Gesundheit mit unterschiedlichen kulturellen Werten in Bezug auf Scham in Einklang gebracht werden können. Manche mögen die Argumente gegen die moderne Ablehnung von Scham als kontrovers oder schwierig zu akzeptieren empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
In Defence of Shame
Der Psychiater Dr.
Tanveer Ahmed befasst sich mit der Geschichte und dem aktuellen Aufkommen der Scham und ihrer Überschneidung mit Gruppenidentität und psychischer Gesundheit. Dr.
Ahmed argumentiert, dass die Stigmatisierung der Scham Teil einer umfassenderen "Tyrannei des Positiven" ist. Diese Stigmatisierung negativer Emotionen schränkt die Entfaltung des Menschen ein und trägt zur Zunahme von Störungen wie Angstzuständen und Selbstbeschädigung bei, deren Aspekte häufig auf unbenannter und gezähmter Scham beruhen.