Bewertung:

Das Buch „In Defence of the Terror“ von Sophie Wahnich ist eine provokante und anspruchsvolle Untersuchung der Schreckensherrschaft während der Französischen Revolution, die Einblicke in ihre Beweggründe und Rechtfertigungen bietet und gleichzeitig Parallelen zu aktuellen Fragen des Terrorismus zieht. Obwohl das Buch reich an historischer Analyse und intellektueller Tiefe ist, können die dichte Terminologie und die komplexen Argumente für manche Leser frustrierend sein.
Vorteile:⬤ Faszinierende historische Analyse
⬤ Denkanstoßende Verteidigung revolutionären Handelns
⬤ Starke Einführung von Slavoj Zizek
⬤ regt zu einer Neubewertung der wahrgenommenen Vorstellungen von Terror an
⬤ bietet Einblicke in die Psychologie von Massenveränderungen und revolutionärer Gewalt.
⬤ Dichter und komplexer Schreibstil
⬤ setzt Vorkenntnisse über die Französische Revolution voraus
⬤ abstrakte Terminologie kann schwer zu verstehen sein
⬤ kann diejenigen frustrieren, die eine geradlinigere Erzählung suchen
⬤ einige Rezensionen kritisieren die historischen Interpretationen als oberflächlich oder voreingenommen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
In Defence of the Terror: Liberty or Death in the French Revolution
Zweihundert Jahre lang feierte die republikanische Tradition nach der Französischen Revolution die Hinrichtung von Prinzen und Aristokraten und verteidigte den Terror, den die Revolution ihren Feinden zufügte. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich die Sensibilität deutlich gewandelt.
Die Revolution wird nicht mehr unter dem Gesichtspunkt der historischen Notwendigkeit, sondern nach "zeitlosen" moralischen Maßstäben beurteilt. Sophie Wahnich erklärt in diesem prägnanten Essay, wie die Institution des Terrors im Gegensatz zu den vorherrschenden Interpretationen darauf abzielte, die legitime Gewalt des Volkes zu bremsen - in Dantons Worten: "schrecklich zu sein, um dem Volk die Notwendigkeit zu ersparen, es zu sein" - und anschließend in einer Logik des Krieges aufgegangen ist.
Der Terror war "ein Prozess, der mit einem Regime der Volkssouveränität verschweißt war, wobei die einzigen Alternativen darin bestanden, die Tyrannei zu besiegen oder für die Freiheit zu sterben". Aus der Hardcover-Ausgabe.