Bewertung:

Dieses Buch bietet einen Überblick über die Sicherheit der Atombombe in der Anlage in Los Alamos während des Zweiten Weltkriegs, wobei sowohl wirksame Maßnahmen als auch erhebliche Sicherheitsmängel aufgezeigt werden. Es bietet eine Mischung aus fesselnden Anekdoten und substanziellen historischen Details, leidet aber unter einer uneinheitlichen Qualität, insbesondere bei der Darstellung von Spionagefällen.
Vorteile:Das Buch ist leicht zu lesen und bietet eine überzeugende Beschreibung der Sicherheitsmaßnahmen in Los Alamos mit wertvollen Erkenntnissen für alle, die sich für Sicherheitspraktiken interessieren. Es füllt eine Lücke im öffentlichen Wissen über das Manhattan-Projekt und enthält Berichte aus erster Hand, Anekdoten und Überlegungen zu den Herausforderungen, mit denen das Sicherheitspersonal konfrontiert war.
Nachteile:Im letzten Teil des Buches werden die Schlüsselfiguren der Spionage oberflächlich behandelt, und es gibt andere, umfassendere Quellen zu diesem Thema. Die Qualität des Buches ist insgesamt durchwachsen, wobei es dem zweiten Teil im Vergleich zum ersten an Tiefe fehlt, so dass er unvollständig wirkt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Breakdown: How the Secret of the Atomic Bomb was Stolen during World War II
Die enormen Anstrengungen - das sogenannte Manhattan-Projekt -, die zur Entwicklung der ersten Atombombe der Welt führten, sollten das bestgehütete Geheimnis des Zweiten Weltkriegs sein. Und der Projektstandort Los Alamos, New Mexico, wo die Bombe perfektioniert wurde, sollte die strengsten Sicherheitsvorkehrungen von den anderen 37 Einrichtungen des Projekts in den Vereinigten Staaten haben.
Sogar der Vizepräsident Harry S. Truman wurde zunächst im Dunkeln gelassen, bis das Schicksal ihn ins Spiel brachte. Doch dies war eine Illusion.
Sowjetische und amerikanische Quellen haben bewiesen, dass mindestens drei - und sogar sechs - kommunistische Spione in das Sicherheitssystem von Los Alamos eingedrungen sind und das Geheimnis der Atombombe noch vor Ende des Zweiten Weltkriegs an das Stalin-Regime in der Sowjetunion weitergegeben haben. Der Historiker Richard Melzer wirft nun ein neues Licht darauf, wie die Sicherheit in Los Alamos zusammenbrach - und zwar nicht, indem er diesen isolierten Ort in New Mexico von außen betrachtet, wie es viele andere Autoren getan haben, sondern aus dem Inneren von Los Alamos selbst.
Anhand von Interviews, Memoiren und ehemals vertraulichen Akten zeigt Melzer, dass es für Spione recht einfach war, Sicherheitsfreigaben zu erhalten, Zugang zu streng geheimen Informationen zu bekommen und diese Informationen problemlos an ihre sowjetischen Kontakte weiterzugeben. Was Melzer uns über die Sicherheitsmängel in der Vergangenheit erzählt, könnte denjenigen, die heute für die Sicherheit zuständig sind, durchaus helfen, da die Vereinigten Staaten nach dem chinesischen Spionageskandal, der Los Alamos und die amerikanischen Geheimdienste erschütterte, mit diesen Problemen zu kämpfen haben.
Fotografien, Index, Bibliographie.