
Twenty Years of Economic Reforms in India: 1991-2011
Die wirtschaftliche Entwicklung Indiens in den ersten drei Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit im Jahr 1947 war gekennzeichnet durch eine stark zentralisierte Planung, staatliches Eigentum an Schlüsselindustrien, eine übermäßige Regulierung privater Unternehmen, Handelsprotektionismus und ein vorsichtiges und selektives Vorgehen gegenüber ausländischem Kapital - alles unter der Leitung und Kontrolle einer im kolonialen Stil ausgebildeten Bürokratie. In den 1980er Jahren begannen die politischen Entscheidungsträger jedoch, die Nachteile dieser Strategie zu erkennen, die die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz hemmte und zu einer viel niedrigeren Wachstumsrate als erwartet führte.
Nach der Machtübernahme führte die Regierung von Premierminister Rajiv Gandhi eine Reihe von Maßnahmen ein, um die Kontrolle über die Industrie, insbesondere die Großindustrie, zu verringern. Der 1985 eingeleitete Prozess der Wirtschaftsreformen erhielt einen weiteren Anstoß, als die Regierung von Premierminister P. V.
Narasimha Rao 1991 im indischen Parlament eine neue Industriepolitik ankündigte. Die neue Politik führte radikale Veränderungen ein, um „die indische Industriewirtschaft von den Spinnweben unnötiger bürokratischer Kontrollen zu befreien.“ Seit diesen Reformen wächst die indische Wirtschaft schneller als in der Vergangenheit.
Auf der anderen Seite bleiben Indiens „moralische Tugenden“ - in Bezug auf Gerechtigkeit und Umwelt - auf der Strecke. In letzter Zeit ist die indische Regierung bei der Einführung weiterer Reformen wie der Öffnung des Einzelhandelssektors für Ausländer, der Durchführung von Infrastrukturprojekten, der Flexibilisierung des Arbeitsrechts usw.
selbstgefällig geworden. Dieses Buch bietet eine umfassende Darstellung und Bewertung der in den letzten 20 Jahren in verschiedenen Sektoren der indischen Wirtschaft eingeführten Reformmaßnahmen.