Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 5 Stimmen.
Fighting Two Colonialisms
Guinea-Bissau, ein kleines Land an der Westküste Afrikas, war 500 Jahre lang portugiesische Kolonie, und mit der Errichtung der faschistischen Diktatur Portugals im Jahr 1926 wurde die Kolonisierung des Landes sowohl brutal als auch vollständig. Im Jahr 1956 wurde die Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Guineas und der Kapverden (PAIGC) von Amilcar Cabral und einigen Landleuten gegründet.
Zunächst bestand das Ziel der PAIGC darin, die Arbeiter in den Städten zu organisieren, in der Hoffnung, dass sie die Portugiesen durch Demonstrationen und Streiks zu Verhandlungen über die Unabhängigkeit bewegen könnten. Bald wurde klar, dass dieser Weg zur Unabhängigkeit nicht funktionieren würde. Jede Demonstration wurde mit Gewalt beantwortet, bis es 1959 zu einem Massaker an fünfzig Hafenarbeitern kam, die eine friedliche Demonstration in Pidgiguiti abhielten.
Dies war ein Wendepunkt für die PAIGC: Sie erkannte, dass die Unabhängigkeit nicht ohne einen bewaffneten Kampf errungen werden konnte, der sich auf die Massenbeteiligung des Volkes stützen musste. Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Art und Weise, wie die PAIGC-Ideologie die Emanzipation der Frauen in die totale Revolution integrierte: Sie betonte die Notwendigkeit, dass Frauen sowohl im bewaffneten Kampf als auch beim Aufbau einer neuen Gesellschaft eine gleichberechtigte politische, wirtschaftliche und soziale Rolle spielen sollten.