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Twice-Divided Nation: National Memory, Transatlantic News, and American Literature in the Civil War Era
Die erste gründlich interdisziplinäre Studie, die untersucht, wie die transatlantischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien die Konflikte zwischen dem Norden und dem Süden im Jahrzehnt vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg prägten, behandelt diesen Einfluss in erster Linie als ein Problem des nationalen Gedächtnisses.
Samuel Graber vertritt die These, dass die Nation doppelt gespalten war: erstens durch den aus den Meinungsverschiedenheiten über die Sklaverei resultierenden Sektionalismus und zweitens durch die zunehmende Entfremdung der Unionisten von der britischen Definition des Nationalismus. Der Schlüsselfaktor für diese divergierenden nationalen Erinnerungskonzepte war das Aufkommen einer stark unabhängigen Presse in den USA und deren Verbindungen zu Großbritannien und britischen Nachrichten.
Da diese sich verändernde transatlantische Dynamik während der Zeit des Bürgerkriegs nicht erkannt wurde, haben Wissenschaftler übersehen, dass der Konflikt zwischen der Union und der Konföderation im In- und Ausland nicht nur als Referendum über die Wahl Lincolns, die Verfassung oder gar die Sklaverei, sondern auch über den nationalistischen Anspruch auf eine unabhängige Vergangenheit betrachtet wurde. Graber zeigt, wie sich dieses Streben nach kultureller Unabhängigkeit in einer spezifisch amerikanischen Literatur niederschlug, die sich in den Schriften so unterschiedlicher Persönlichkeiten wie des Journalisten Horace Greeley und des Dichters Walt Whitman manifestierte.