
Ambivalent: Photography and Visibility in African History
Ambivalent geht über die Fotografie als isoliertes Medium hinaus und befasst sich mit umfassenderen Fragen und ineinandergreifenden Formen des Ausdrucks und der historischen Analyse. Der Band versammelt eine neue Generation von Wissenschaftlern, die auf dem Kontinent ansässig sind, um einen umfassenden Rahmen für das Nachdenken über Fragen der Fotografie und Sichtbarkeit in Afrika zu bieten. Der Band präsentiert afrikanische Beziehungen zur Fotografie - und zur Sichtbarkeit im Allgemeinen - auf eine Art und Weise, die die einfachen Kategorien und Genres, die das Feld bisher charakterisiert haben, in Frage stellt und stört. Die Autoren stellen neue Fragen zur Instabilität der Identitätsfotografie in Südafrika, zu ethnografischen Fotografien als potenzieller Geschichte, zum humanitären Diskurs aus der Perspektive von fotografischen Überlebenden des Fotojournalismus der Gräueltaten, zum nuancierten Übergang vom Studio zum Bildschirm in der postkolonialen digitalen Porträtfotografie und zum aufkeimenden visuellen Aktivismus in Westafrika.
Wie die Autoren zeigen, ist die Fotografie selbst ein historischer Gegenstand: Sie beinhaltet Anordnung, Finanzierung, Haltung, Positionierung und andere Arten von Arbeit, die sonst unsichtbar sind. Indem wir uns außerhalb des Rahmens der Fotografie selbst bewegen, indem wir uns weigern, die Fotografie als letztes Wort zu akzeptieren, macht dieses Buch die Fotografie zu einem interessanten und wichtigen Gegenstand der historischen Untersuchung. Die Autoren von Ambivalent bringen die Fotografie ins Gespräch mit Mündlichkeit, Reiseberichten, Ritualen, Psychoanalyse und Politik, mit neuen Ansätzen zu Fragen der Ethnie, der Zeit und der postkolonialen und dekolonialen Geschichte.
Mitwirkende: George Emeka Agbo, Isabelle de Rezende, Jung Ran Forte, Ingrid Masondo, Phindi Mnyaka, Okechukwu Nwafor, Vilho Shigwedha, Napandulwe Shiweda, Drew Thompson.