Bewertung:

Das Buch bietet eine revisionistische Perspektive auf die britische Außenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg und betont Großbritannien als unabhängigen Akteur mit einer eigenen Agenda. Obwohl die Argumente des Autors zum Nachdenken anregen, werden einige Punkte als nicht überzeugend oder weit hergeholt angesehen, insbesondere in Bezug auf die Ursachen des Konflikts auf dem Balkan. Das Buch weist auch Einschränkungen auf, wie z. B. einen engen Zeitrahmen und selektive Quellenangaben.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und bietet eine kritische Betrachtung der britischen Außenpolitik der Vorkriegszeit, die zu einer gründlichen Auseinandersetzung mit dem Thema anregt. Es bietet eine einzigartige Perspektive auf Großbritanniens Rolle in den internationalen Beziehungen und ist gut aus dem Deutschen übersetzt.
Nachteile:Einige Argumente werden als weniger überzeugend oder weit hergeholt angesehen, insbesondere die Behauptung, die Bedrohung durch Deutschland sei „erfunden“. Das Buch vernachlässigt wichtige Ereignisse im Vorfeld des Krieges und verwendet selektiv Quellen. Auch die komplizierte Sprache kann das Verständnis erschweren.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Between Empire and Continent: British Foreign Policy Before the First World War
Vor dem Ersten Weltkrieg stand Großbritannien im Zentrum der globalen Beziehungen und nutzte die Taktik der Diplomatie, um die alten Bündnisse der europäischen Staaten zu durchbrechen.
Historiker haben diese Bemühungen regelmäßig als Reaktion auf die aggressive Außenpolitik des Deutschen Reiches interpretiert. Wie Zwischen Empire und Kontinent jedoch zeigt, wurde die britische Außenpolitik in Wirklichkeit von einem Geflecht aus innerbritischen, kontinentalen und imperialen Motivationen angetrieben.
In dieser bahnbrechenden Studie, die die oft aufgeheizte Londoner Öffentlichkeit um die Jahrhundertwende nachstellt, werden die Allianzen, Konflikte und politischen Manöver, aus denen die britische Außen- und Sicherheitspolitik hervorging, sorgfältig nachgezeichnet.