
Between Encyclopedia and Chorography: Defining the Agency of Cultural Encyclopedias" from a Transcultural Perspective"
In der Frühen Neuzeit gewinnen regional spezifizierte Kompendien - die Informationen über die lokale Moral- und Naturgeschichte, Städte und Befestigungen mit Geschichtsschreibung, Antiquariat, Bilderserien oder Landkarten verbinden - eine neue Funktion in der Wissensproduktion.
Durch literarische und ästhetische Praktiken konstruieren die Kompilationen eine Darstellung von regionalem Spezialwissen. In einigen Fällen wird diese Darstellung regionalen Wissens als Ausdruck einer lokalen kulturellen Identität präsentiert und mit frühneuzeitlichen Praktiken des Vergleichs und der Klassifizierung von Zivilisationen verknüpft.
Im Mittelpunkt der Publikation stehen Kompendien über Amerika, die von der Forschung als Chorographien, Enzyklopädien oder - in jüngerer Zeit - als "kulturelle Enzyklopädien" bezeichnet wurden. Studien zu asiatischen und europäischen Enzyklopädien, Universalgeschichten und Chorographien tragen dazu bei, die amerikanischen Beispiele in das breitere Feld einer frühneuzeitlichen und transkulturellen Wissensproduktion einzuordnen, die die antike und mittelalterliche Tradition beerbt und modifiziert.