
Between Solidarity and Economic Constraints: Global Entanglements of Socialist Architecture and Planning in the Cold War Period
Bis zum Ende des Kalten Krieges 1990 spielten Bauprojekte und Architekturikonen eine wichtige Rolle in der Selbstdarstellung der konkurrierenden Systeme. Wie die vorliegende Untersuchung zeigt, finden sich aber auch vielfältige Formen der Zusammenarbeit zwischen Ost, Süd und West, nicht zu vergessen die vielfältigen grenzüberschreitenden Verflechtungen innerhalb des Südens oder Ostens.
Dieses Buch untersucht die Schnittmenge zweier Forschungsstränge. Einerseits haben die Interaktionen im Bereich der Architektur und des Bauwesens zwischen Akteuren aus sozialistischen Ländern und aus Ländern des globalen Südens zunehmend das Interesse von Architektur- und Planungshistorikern gewonnen. Andererseits haben Wissenschaftler im Rahmen der stark aufkommenden Cold War Studies die Kooperation und Zirkulation über den Eisernen Vorhang hinweg mit dem Fokus auf Wirtschafts- und Forschungsplanung untersucht.
Das vorliegende Buch verbindet Perspektiven des Planens, Bauens und architektonischen Gestaltens mit solchen zu wirtschaftlichen Interessen und Konflikten in Projekten und Netzwerken. Darüber hinaus öffnet es den Blick auf die Knotenpunkte der Kommunikation und des Austauschs sowie auf Muster der langfristigen Transformation und Aneignung von Architektur.