Bewertung:

Die Rezensionen zu 'Zwischen zwei Welten - Die jüdische Präsenz im deutschen und österreichischen Film, 1910-1933' von S.S. Prawer heben das Buch als umfassende Referenz über die Beiträge jüdischer Künstler im frühen deutschen und österreichischen Kino hervor. Es beschreibt detailliert den historischen Kontext, die kulturelle Bedeutung und den schließlichen Untergang jüdischer Filmemacher unter dem Nazi-Regime. Das Buch wird für seinen Tiefgang, die gründliche Analyse und die ansprechende Darstellung gelobt, weist aber auch auf einige kleinere Fehler und Auslassungen hin.
Vorteile:Gründliche Analyse der jüdischen Beiträge zum Film, guter historischer Kontext, detaillierte Handlungszusammenfassungen, gut geschrieben, schöne Illustrationen.
Nachteile:Kleinere Fehler bei Namen und Übersetzungen, einige Auslassungen im Anhang über bemerkenswerte jüdische Regisseure.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Between Two Worlds: The Jewish Presence in German and Austrian Film, 1910-1933
Seit den Anfängen des Films sind Juden in der Filmindustrie stark vertreten: hinter der Leinwand, als Produzenten, Verleiher, Regisseure, Drehbuchautoren, Komponisten, Bühnenbildner; und auf der Leinwand, als jüdische Schauspieler und als namentlich genannte jüdische Figuren in der Filmhandlung. Einige dieser Figuren sind fiktiv, andere, von Rabbi Loew aus Prag bis zu Ferdinand Lassalle und Alfred Dreyfus, haben einen historischen Ursprung.
In diesem Buch wird untersucht, wie verschiedene deutsche und österreichische Filme Aspekte des jüdischen Lebens zu Hause und in der Synagoge sowie die jüdische Interaktion mit anderen Juden in unterschiedlichen kulturellen Umgebungen behandeln; Konflikte und Anpassungen zwischen Juden und Nicht-Juden zu verschiedenen Zeiten, vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Der Autor, einer der bekanntesten Gelehrten auf dem Gebiet der Filmgeschichte, -theorie und -kritik, bietet dem Leser ein reichhaltiges Panorama der vielen Juden, die in allen Bereichen des Kinos tätig waren und die, wie der Autor immer wieder betont, zusammen mit ihren nichtjüdischen Zeitgenossen eine große Industrie und neue Kunstformen schufen. S.
S. Prawer ist Fellow des Queen's College, Oxford, der British Academy und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.