Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und lebendige Schilderung des Großen Aufstands von 1381, die den historischen Kontext, die Personen und die Ereignisse rund um den Aufstand gekonnt zum Leben erweckt und dabei oft populäre Missverständnisse widerlegt. Das Buch ist gut recherchiert und anschaulich geschrieben, so dass es sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für Gelegenheitsleser zugänglich ist.
Vorteile:Der Text ist fesselnd und eindringlich und vermittelt die Brutalität und Komplexität der Ereignisse. Es räumt mit Mythen auf und bietet aufschlussreiche Perspektiven zur sozialen Schichtung im England des 14. Kritiker loben die gründliche Recherche und die detaillierte Darstellung der an der Revolte beteiligten Personen. Dem Autor gelingt es, historische Themen mit zeitgenössischen Fragen zu verknüpfen, was das Leseerlebnis bereichert.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser bemängelten kleinere Unstimmigkeiten bei bestimmten Details der Ereignisse in London. Das Buch wird als nicht gerade preiswert empfunden, was für einige potenzielle Leser ein Hindernis darstellen könnte. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die traditionelle Bezeichnung „Bauernaufstand“ irreführend ist, obwohl der Autor versucht, dieses Missverständnis zu korrigieren.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
1381: The Year of the Peasants' Revolt
Das Buch 1381. Das Jahr des Bauernaufstands ist so flüssig geschrieben, wie man es von Juliet Barker gewohnt ist: The Year of the Peasants' Revolt (Das Jahr des Bauernaufstands) einen Bericht über den ersten großen Volksaufstand in England und seine Hintergründe und zeichnet auf einer breiten Leinwand ein Bild des englischen Lebens im Mittelalter.
Skeptisch gegenüber den Schilderungen der zeitgenössischen Chronisten stützt sich Barker auf die juristischen Quellen der Anklagen und Gerichtsverfahren, die auf den Aufstand folgten. Dieser Schwerpunkt bietet eine neue Perspektive auf den so genannten Bauernaufstand und verleiht der historischen Erzählung Tiefe und Textur. Zu den Argumenten des Buches gehört, dass die Aufständischen glaubten, sie seien loyale Untertanen des Königs, die in dessen Interesse handelten, und dass der junge König Richard II.
mit ihren Beschwerden sympathisierte. Barker erzählt, wie und warum sich eine vielfältige und unwahrscheinliche Gruppe gewöhnlicher Männer und Frauen aus allen Ecken Englands - von Dienern und Arbeitern, die von ihrem Lohn leben, über die dörfliche Elite, die als Vögte, Konstabler und Verwalter diente, bis hin zu den Reihen des Adels - zu einer bewaffneten Rebellion gegen Kirche und Staat zusammenschloss, um eine radikale politische Agenda zu fordern.
Wäre es umgesetzt worden, hätte dieses Programm die englische Gesellschaft verändert und die Französische Revolution um vierhundert Jahre vorweggenommen. 1381: Das Jahr des Bauernaufstandes ist eine wichtige Neubewertung des Aufstandes und eine faszinierende, originelle Studie des mittelalterlichen Lebens in Englands Städten und auf dem Land.