Bewertung:

Charles C. Manns „1491“ bietet eine umfassende und provokative Untersuchung der präkolumbianischen Gesellschaften der amerikanischen Ureinwohner und stellt lang gehegte Vorstellungen über ihre Geschichte und demographische Größe in Frage. Das Buch unterstreicht die Komplexität und Raffinesse dieser Zivilisationen und behauptet, dass Amerika schon lange vor dem Kontakt mit den Europäern dicht besiedelt und reich an Kultur war.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche Recherche, seine fesselnde Erzählung und seine augenöffnenden Einblicke in die Geschichte und Demografie der indianischen Zivilisationen vor Kolumbus gelobt. Die Leser finden es informativ, fordern konventionelle Überzeugungen heraus und präsentieren eine mehrdimensionale Sicht der Geschichte. Manns Schreibstil gilt als zugänglich und regt zum Nachdenken an, so dass das Buch für ein breites Publikum, einschließlich Studenten, geeignet ist.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass das Buch recht dicht und gelegentlich unzusammenhängend sein kann und eine chronologische Struktur fehlt. Einige Leser bemängeln Manns Interpretationen und bezweifeln die Richtigkeit bestimmter Behauptungen und den Rückgriff auf spekulative Beweise. Während das Buch viele Mythen in Frage stellt, argumentieren einige, dass es andere unbeabsichtigt verstärken könnte, insbesondere in Bezug auf Interpretationen von Umweltauswirkungen und historischen Erzählungen.
(basierend auf 1538 Leserbewertungen)
1491 (Second Edition): New Revelations of the Americas Before Columbus
In diesem bahnbrechenden Werk aus Wissenschaft, Geschichte und Archäologie verändert Charles C. Mann unser Verständnis von Amerika vor der Ankunft von Kolumbus im Jahr 1492 grundlegend.
Im Gegensatz zu dem, was so viele Amerikaner in der Schule lernen, waren die präkolumbianischen Indianer nicht spärlich in einer unberührten Wildnis angesiedelt; vielmehr gab es eine große Anzahl von Indianern, die das Land um sie herum aktiv gestalteten und beeinflussten. Die atemberaubende aztekische Hauptstadt Tenochtitlan verfügte über fließendes Wasser und makellos saubere Straßen und war größer als jede zeitgenössische europäische Stadt. Die mexikanischen Kulturen züchteten Mais in einem speziellen Verfahren, das als erste gentechnische Errungenschaft des Menschen bezeichnet wird.
In der Tat lebten die Indianer nicht einfach auf dem Land, sondern gestalteten und manipulierten ihre Welt auf eine Weise, die wir erst jetzt zu verstehen beginnen. Dieses herausfordernde und überraschende Buch bietet einen neuen Blick auf eine reiche und faszinierende Welt, die wir nur zu kennen glaubten.