Bewertung:

Das Buch stellt eine intellektuelle und kritische theoretische Analyse der kulturellen und musikalischen Landschaft von 1989 dar, wobei das Aufkommen von Gangsta Rap, Acid House und Grunge im Mittelpunkt steht. Clover untersucht, wie diese Genres gesellschaftliche Veränderungen und die verinnerlichten Kämpfe ihrer jeweiligen Kulturen widerspiegeln. Während viele das Buch als anregend und aufschlussreich empfinden, wird es von anderen als unwürdig und übermäßig kompliziert abgetan.
Vorteile:Intellektuell anregend, bietet eine kreative und scharfsinnige Analyse von 1989, befasst sich mit bedeutenden kulturellen Veränderungen, gründliche Kritik mehrerer Musikgenres, zum Nachdenken anregende Einsichten, in akademischen Kreisen gut angesehen.
Nachteile:Der hohe Anteil an akademischer Analyse mag nicht alle Leser ansprechen, manche finden es zu kompliziert oder prätentiös, es polarisiert die Meinungen, manche bezeichnen es als das „schlechteste Buch aller Zeiten“.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
1989: Bob Dylan Didn't Have This to Sing about
In einer Meisterleistung lyrischer Theorie stellt Joshua Clover kühn neu dar, wie wir Popmusik und ihren sozialen Kontext verstehen, indem er ein Jahr erforscht, das bekanntermaßen als "das Ende der Geschichte" bezeichnet wird. Inmitten der historischen Umwälzungen des Jahres 1989, einschließlich des Falls der Berliner Mauer, erlebte auch die Popmusik markante Veränderungen.
Indem er kulturelle Sensationen und Ereignisse anschaulich heraufbeschwört, verfolgt Clover die Entstehung scheinbar unzusammenhängender Phänomene - von Grunge über Acid House bis hin zu Gangsta-Rap - und fragt sich, ob "der Pop vielleicht auf das Jahr 1989 gewartet hat, um seiner Sensibilität einen Sinn zu geben." Seine Analyse bewegt sich geschickt zwischen verschiedenen Künstlern und Genres wie Public Enemy, N.W.A., Dr. Dre, De La Soul, The KLF, Nine Inch Nails, Nirvana, U2, Jesus Jones, den Scorpions, George Michael, Madonna, Roxette und anderen.
Dieses elegant geschriebene Werk, das bewusst die Geschichte als dialektisch und fortlaufend widerspiegelt, beschwört ein neues Verständnis dafür herauf, wie "die Geschichte dem Pop als etwas mehr oder weniger als ein Märchen begegnete. Eine Wahrheit, eine Art des Seins.".