Bewertung:

Die Rezensionen zu „Das 20. Jahrhundert lebendig gemacht“ spiegeln eine Mischung aus Bewunderung und Kritik wider. Viele Leser finden das Buch reich an Komplexität und Tiefe und empfehlen es für eine nachdenkliche Beschäftigung. Einige beschreiben es jedoch als verworren und unübersichtlich, was das Verständnis ohne Vorkenntnisse der anderen Werke des Autors erschwert.
Vorteile:Das Buch wird als ein bemerkenswertes literarisches Werk angesehen, das viel zum Nachdenken und zur Freude anregt. Es enthält erstaunliches Material, vor allem in Bezug auf historische Berichte und persönliche Reflexionen über eine turbulente Zeit. Die Leser schätzen die einzigartige Stimme des Autors und die Tiefe seiner Erkundungen.
Nachteile:Einige Rezensenten kritisieren die Struktur des Buches und merken an, dass es sich eher wie eine Sammlung unzusammenhängender Teile anfühlt als ein zusammenhängender Roman. Die Komplexität und der selbstreferentielle Schreibstil können verwirrend und ermüdend sein, insbesondere für diejenigen, die mit dem Hintergrund des Autors nicht vertraut sind. Einige Leser empfinden die Entscheidungen und Überlegungen der Figuren als frustrierend und wenig aufschlussreich.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Abel and Cain
Zwei Meisterwerke, die sich mit dem Jazz-Zeitalter, den Nürnberger Prozessen, dem Kommerz der Nachkriegszeit und dem Kunststück, ein Buch zu schreiben, in einem brillanten Band auseinandersetzen, erscheinen zum ersten Mal gemeinsam auf Englisch.
Der Tod meines Bruders Abel und seine irrwitzige Fortsetzung Kain sind das Hauptwerk von Gregor von Rezzoris erstaunlicher Karriere, das ehrgeizigste, extravaganteste, unerhörteste und am tiefsten durchdachte Werk dieses äußerst originellen und nie weniger als provokanten Meisters des Romans. In Abel und Kain wird das seit langem vergriffene Originalbuch in einer vollständig überarbeiteten Übersetzung neu aufgelegt; Kain erscheint zum ersten Mal auf Englisch.
Der Tod meines Bruders Abel führt im Zickzackkurs durch die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, von 1918 bis 1968, durch das Jazz Age, den Anschluss, die Nürnberger Prozesse und den Kommerz der Nachkriegszeit. Im Mittelpunkt des Buches steht der namenlose Erzähler, der sich in einem Pariser Hotel verschanzt und eine Art Roman schreibt, eine Collage aus sardonischen und leidenschaftlichen Versatzstücken über Liebe und Arbeit, Sex und Schreiben, Familien und Nationen sowie menschlichen Verrat und Grausamkeit. In Kain entpuppt sich dieser Erzähler als Aristide Subics, zumindest scheint es so, denn Subics' Identität ist so instabil wie der fiktive Apparat, der ihn und die Zeiten, die er durchlebt hat, enthält. Fragen über Fragen: Wie kann ein Mann, der in einer Zeit der Lügen gelebt hat, sich selbst erkennen? Und ist es überhaupt möglich, die Geschichte einer Ära der Lüge wahrheitsgemäß zu erzählen? Vor allem im zerbombten, trümmerübersäten Hamburg der Nachkriegsjahre geht die dunkle Verwirrung und tödliche Konfrontation der unzertrennlichen Brüder Kain und Abel weiter.